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Hamburg stellt neuen Rekord auf – und er ist in der ganzen Stadt zu sehen

Hamburg stellt neuen Rekord auf – und er ist in der ganzen Stadt zu sehen

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Die Hansestadt Hamburg hat einen neuen Rekord aufgestellt. Foto: imago images / Dirk Sattler

Für viele Menschen ist Hamburg bekanntlich die schönste Stadt der Welt.

Damit das auch so bleibt, hat die Hansestadt jetzt einen neuen Rekord aufgestellt. Und der ist in ganz Hamburg zu sehen.

Hamburg stellt neuen Rekord auf

Denn Hamburg hat im vergangenen Jahr 62 Kilometer Radwege fertiggestellt – und damit einen neuen Höchstwert erreicht. „Wir haben es geschafft, im Jahr 2020 die Bauleistung deutlich zu steigern, nämlich um 63 Prozent“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Freitag.

Das Ergebnis seien 62 Kilometer neu gebaute und neu gewidmete Radverkehrsanlagen. Die bisherige Höchstmarke von 43 Kilometern stammt nach Behördenangaben aus dem Jahr 2016.

Verkehrssenator will Autos in Hamburg deutlich reduzieren

Hamburgs rot-grüner Senat möchte den Verkehrsanteil von ÖPNV, Radfahrern und Fußgängern in der Hansestadt bis 2030 auf 80 Prozent erhöhen.

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Nach jüngsten Zahlen von 2017 liegt er bei 67 Prozent. Im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen sind jährlich 60 bis 80 Kilometer neue oder sanierte Radwege vereinbart, mittelfristig sollen es 100 Kilometer werden.

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Verkehrssenator Tjarks betonte aber auch: „Meine Vision ist jetzt nicht eine komplett autofreie Stadt.“ Autos seien auch weiterhin notwendig – allerdings in einer „deutlich reduzierten Form und auch mit einem deutlich anderen Antrieb“.

Die bekannten Radewegeprojekte in Hamburg

Zu den bekanntesten Radwegeprojekten 2020 zählten unter anderem die Errichtung der Fahrradstraße in der Thadenstraße, der bis zu 4,75 Meter breite Radweg auf dem Ballindamm und die Pop-Up-Bikelanes Beim Schlump und auf der Max-Brauer-Alle.

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In diesem Jahr stehen nach Behördenangaben unter anderem die Fahrradstraße auf der Veddel, der Umbau der Hannoverschen Straße in Harburg sowie die Umgestaltung der Schlüterstraße in Eimsbüttel auf dem Programm.

Zudem soll im Frühjahr Hamburgs größtes Park + Bike Parkhaus mit 600 Stellplätzen an der U-Bahnstelle Kellinghusenstraße eröffnet werden.

Kritik von der CDU-Opposition in Hamburg

Die CDU-Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft nannte die Radwegebilanz eine „dreiste Mogelpackung“. „Ein paar auf die Straße gepinselte Linien machen noch keinen richtigen Radweg“, kritisierte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker.

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Es spreche Bände, dass ausgerechnet diese Provisorien den Löwenanteil des knapp erreichten Koalitionsziels bildeten. „Auch bei den Alltagsrouten hinken SPD und Grüne in Wahrheit ihren eigenen Ansprüchen um einige Jahre und viele Kilometer hinterher“, sagte Seelmaecker.

Richtige Radverkehrsförderung sehe anders aus. (dpa/mk)