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Rostock: Wo einst das Leben tobte, ist HIER heute nur ein Dschungel geblieben

Rostock: Wo einst das Leben tobte, ist HIER heute nur ein Dschungel geblieben

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Blick auf die Hansestadt Rostock. Foto: picture alliance / Zoonar

Idyllische Uferwelten, Seerosen, Fische und jede Menge Wildvögel: In Rostock fließt die Warnow ganz ursprünglich mitten durch die Innenstadt. Ein echter Dschungel ist hier in den vergangenen Jahrzehnten entstanden, dessen Natur weitestgehend unberührt blieb. Der verwilderte Bleichergraben ist eine echte Seltenheit.

Doch das war längst nicht immer so: Vor rund 150 Jahren tobte hier mitten in Rostock das Leben.

Rostock: Fischer, Urlauber und Arbeiter belebten das Warnow-Ufer

Damals bildete der Warnow-Abschnitt Schauplatz der Rostocker Wirtschaft. 13 Wassermühlen drehten sich an seinem Ufer, zahlreiche Fischer gingen ihrer Arbeit nach, heißt es in der NDR „Nordstory“. Auch ein Badehotel und eine Maschinenfabrik belebten den Fluss.

Rund 40 Stadtfischer sollen um die Jahrhundertwende ihr täglich Brot aus der Warnow gezogen haben, vor allem Aale und Heringe bissen hier einst reihenweise an und wurden ufernah direkt verkauft. In den 60er Jahren wurde den Fischern allerdings untersagt, ihre Ware zu vermarkten, denn das Wasser war zu dreckig.

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Das ist Rostock:

  • Die größte Stadt unter den 84 Städten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern ist Rostock
  • Dort leben rund 209.000 Menschen (Stand: 2019)
  • Die Hafenstadt reizt doch ihre attraktive Lage an der Ostsee
  • Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
  • Rostock ist nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands

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Rostock: Neuer Uferpark an der Warnow geplant

Heute hat sich das Gewässer erholt. Große Fische sind dennoch selten geworden. Die Dschungel-Idylle in Rostock wird auf lange Sicht neue Formen annehmen.

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Stadtplaner haben sich dem Gebiet angenommen und wollen es für die Rostocker erlebbarer machen. Ein großer Uferpark ist vorgesehen und eine Fußgängerbrücke, wie es sie früher bereits gab. Bald sollen die Rostocker den Warnow-Arm entlang einer neuen Flaniermeile genießen können.

„Einfach traumhaft der Blick hier! Warum soll man das nicht mal als Erlebnispunkt zu einer Zielstellung machen“, erzählt Landschaftsarchitekt Stefan Patzer.

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Im Vorfeld müssen sie jedoch sicherstellen, dass altes Baumwerk und andere schützenswerte Pflanzen bestehen bleiben. Dazu kartieren sie das Gebiet ganz genau. Die Pläne für die Fertigstellung des neuen Uferparks sind für die kommenden fünf Jahre angesetzt.

Die ganze „Nordstory“ kannst du >>> hier in der NDR-Mediathek sehen. (mik)