Veröffentlicht inHamburg

Coronavirus in Hamburg: Die Tafel steht vor DIESEM riesigen Problem – so kannst du helfen!

Coronavirus in Hamburg: Die Tafel steht vor DIESEM riesigen Problem – so kannst du helfen!

Hamburg-Tafel.jpg
Freiwillige Helfer in einer Ausgabestelle der Tafel – viele von ihnen müssen jetzt zuhause bleiben (Symbolbild) Foto: epd/Imago

Hamburg. 

In den Supermärkten und Discountern in Hamburg herrscht Untergangsstimmung – die Menschen haben entweder Angst, die Läden zu betreten und sich womöglich mit dem Coronavirus anzustecken, oder stürmen sie, um kiloweise Nudeln und Toilettenpapier zu kaufen.

Die Frage, die deshalb in den Köpfen vieler Menschen aufploppt: Wenn die Supermarktregale leer sind, bekommt die Tafel in Hamburg dann überhaupt noch Spenden ab?

Coronavirus in Hamburg: Produkte hat die Tafel genug, aber …

Falschmeldungen, dass die Tafel keine Lebensmittel mehr habe und schließen müsse, nerven da gerade nur. Beides stimmt nicht. „Keine Panik! Wir machen weiter“, versichert Julia Bauer. Die Lager sind noch so voll, dass es wochenlang ausreichen wird.

Und statt von einzelnen Supermärkten wollen die Tafeln ihre Spenden nun von Großmärkten beziehen, „so dass wir unsere 20 Kisten Obst nicht von 20 Märkten bekommen, sondern nur von einem“. Man befinde sich bereits in Gesprächen mit Großhändlern.

Die Tafel-Chefin hat eine eindringliche Bitte

Trotzdem gibt es ein Problem – ein großes! Denn sowohl bei der Tafel als auch bei ihren mehr als 27 Ausgabestellen arbeiten fast nur Ehrenamtliche. Und die sind fast alle Rentner und Rentnerinnen. „Von unseren 110 Freiwilligen gehören 90 bis 100 die gefährdete Zielgruppe“, sagt Julia Bauer. „Die haben wir natürlich gebeten, zuhause zu bleiben.“

—————

Weitere News aus Hamburg:

—————

Das heißt: Es fehlen nun in extremem Maß Helfer. Solche, die die Lebensmittel vorsortieren und solche, die in den Ausgabestellen helfen. „Ich brauche die junge Generation“, sagt Julia Bauer. „Ich brauche jetzt die Hamburger Gesellschaft, die mit anpackt!“

Junge Menschen, die mit anpacken

Die Helfer bei der Tafel schützen sich zudem mit Handschuhe, verzichten auf Umarmungen und anderen Körperkontakt und haben sogar ihr gemeinsames Mittagessen gestrichen. Dienstwagen werden nach jeder Fahrt desinfiziert. In vielen Ausgabestellen werden die Produkte zudem inzwischen in fertig gepackten Tüten vergeben, so dass nicht zu viele Menschen die Waren mit den Händen berühren.

Das alles nützt aber rein gar nichts, wenn keine Helfer vorhanden sind, die die Lebensmittel sortieren und ausgeben. „Jeder sollt helfen, wo er kann“, bittet Julia Bauer die Hamburger. „Wir brauchen tatkräftige Unterstützung!“ Wer nicht persönlich einspringen kann, aber trotzdem helfen will, kann Geld spenden. Die Tafeln finanzieren sich ausschließlich durch Spenden. „Es klingt so blöd, aber auch wir müssen die Miete bezahlen und unsere Autos tanken“, so Julia Bauer.