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Aida: Keine Kreuzfahrten wegen Corona – trotzdem sorgen die Schiffe für Ärger

Aida: Keine Kreuzfahrten wegen Corona – trotzdem sorgen die Schiffe für Ärger

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Die beiden Aida-Schiffe „Aidaaura“ und „Aidacara“ (r.) liegen am Kreuzfahrt-Terminal Steinwerder in Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa

Hamburg. 

Da wegen der Corona-Krise aktuell keine Kreuzfahrten möglich sind, hat Aida bereits vor einigen Wochen ihre Schiffe in den Hamburger Hafen beordert.

Und während die Aida-Schiffe auf weitere Lockerungen warten, regt sich aus der Politik erste Kritik. Denn nach Ansicht der Hamburger Linksfraktion ergeben sich so neue Probleme.

Aida-Schiffe lassen Motoren weiter laufen

Obwohl die Kreuzfahrtschiffe keine Passagiere an Bord haben, betrieben sie die Motoren zur Stromproduktion weiter.

Das erklärte der hafenpolitische Sprecher der Fraktion „die Linke“, Norbert Hackbusch, am Donnerstag. Und diese laufenden Motoren würden die Luft belasten.

Enrome Umweltbelastung

„Die Dieselmaschinen, die da Tag und Nacht im Hafen laufen, sind sehr viel dreckiger als der gegenwärtige Auto- oder Lkw-Verkehr“, sagte Habeck. Sie stellten eine besondere Belastung durch Stickoxide und Feinstäube dar.

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Das sei umso dramatischer, „als nach neueren Studien gerade die Belastung durch Stickoxide und Feinstäube den Krankheitsverlauf bei Corona-Erkrankungen kräftig verschlechtert.“

So groß ist die Gefahr wirklich

Doch ist das wirklich so? Nach Angaben der Hamburger Umweltbehörden sei laut „Hamburger Morgenpost“ (Mopo) die Stickstoff-Dioxid-Belastung im Hafen in den Monaten März und April „signifikant niedriger“ als noch in den ersten beiden Monaten des Jahres, das hätten Messungen der Stationen am Hamburger Hafen ergeben.

Dennoch habe die Behörde dieses Thema natürlich im Blick. „Der Schiffsverkehr stellt in Hamburg eine relevante Emissionsquelle für Stickoxide dar und trägt insbesondere in den hafennahen Bereichen zur Stickstoffdioxid-Konzentration bei“, sagte ein Sprecher der „Mopo“.

„Besonders skandalös“

Bleibt die Frage nach der Notwendigkeit der laufenden Motoren. Auch dazu hat die Hamburger Linksfraktion eine klare Meinung.

Hackbusch bezeichnete es als „besonders skandalös“, dass mit der Europa 2 ein Kreuzfahrtschiff am Altonaer Terminal liege, das zwar landstromfähig sei, aber keinen Landstrom beziehe.

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Die Hamburger Hafenbehörde (HPA) hält jedoch dagegen und erklärte, dass das Schiff noch keinen Landstrom beziehen könne, da die Tests für die Nutzung noch nicht abgeschlossen seien.

Man sei aber bereits mit der Reederei Hapag-Lloyd in Gesprächen „für die Zeit danach“. (mk/dpa)