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Usedom: Neues Mega-Projekt gefährdet beliebte Attraktion – „Es ist eine Schande“

Usedom: Neues Mega-Projekt gefährdet beliebte Attraktion – „Es ist eine Schande“

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Am Hafen von Swinemünde soll ein neues Bauprojekt umgesetzt werden. (Symbolbild) Foto: IMAGO / photo2000

Schon wieder ein Mega-Projekt, das auf Usedom für Ärger sorgt! Dieses Mal ist sogar eine Touristenattraktion in unmittelbarer Gefahr.

Sowohl Kommunalpolitiker wie auch Einwohner kritisieren das Vorhaben, das am Leuchtturm von Swinemünde geplant ist. Werden dadurch sogar Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen des polnischen Teils der Insel Usedom von der Welt abgeschnitten?

Usedom: Am Leuchtturm im Swinemünde soll DAS enstehen

Es geht um die Industrieanlagen am Leuchtturm in Swinemünde. Dort soll laut „Ostsee-Zeitung“ ein dritter Tank am LNG-Terminal gebaut werden. Die Tourismusbranche ist entsetzt und fürchtet ein Ende für den Tourismus am rechten Ufer der Swine.

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Denn der Tank soll auf einem Gelände entstehen, um das es seit vielen Jahren Diskussionen gibt. Es ist rund 1.200 Quadratmeter groß und dient in der Hauptsaison als Parkplatz für Stadt- und Reisebusse.

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Das ist Usedom:

  • Insel in der Ostsee
  • Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
  • Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
  • Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
  • Bekannte Ostseebäder sind Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck
  • Auf Usedom gibt es einen Flughafen, dieser ist bei Garz gelegen
  • Die größte Stadt auf der Insel ist Swinemünde (Polnische Seite)

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Doch das Gebiet ist stark vernachlässig und hat viele Löcher. „Es ist eine Schande, dass heutzutage solche Bedingungen an einer der größten Touristenattraktionen von Swinemünde bestehen“, sagt Piotr Piwowarczyk, Vorsitzender der Swinemünder Tourismus Organisation der „Ostsee-Zeitung“.

Verband will „grüne Wand“ auf Usedom bauen

Gemeinsam mit dem Verband der Leuchtturmliebhaber gibt es die Idee, dort „die Attraktion durch eine grüne Wand von der Industrie zu trennen.“ Es soll ein Garten mit Bänken, kleiner Architektur und ein Platz für Museumsausstellungen geschaffen werden.

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Die Entscheidung darüber kann aber nicht die Stadt treffen, sondern nur die Seehafenverwaltung von Stettin und Swinemünde. Der Hafenverwaltung gehört das Grundstück. Sie hat es an das große tschechische Unternehmen Deza vermietet, das den Gastank bauen will.

Wird noch ein Kompromiss auf Usedom gefunden?

Angeblich soll es keine Möglichkeit für einen anderen Standort des Tanks geben. Gespräche in der Vergangenheit fanden ohne Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Das Ergebnis entspricht nicht den Erwartungen und sorgt für Kritik.

„Kein Leuchtturm in Polen hat eine so schreckliche Nachbarschaft. Er ist doch eins der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Woiwodschaft und eins der schönsten. Wir sollten zusätzlichen Installationen dieser Art nicht zustimmen“, argumentiert das Swinemünder PiS-Ratsmitglied Andrzej Mrozek laut „Ostsee-Zeitung“.

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Inzwischen hat sich auch Stadtpräsident Janusz Żmurkiewicz eingeschaltet. Er will ein erneutes Gespräch mit der Hafenverwaltung suchen. Dafür wollen die Stadträte Vertreter von Deza nach Swinemünde einladen. Es soll ein Kompromiss gefunden werden. (mk)