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Hamburg: Menschen nehmen keine Rücksicht am Elbstrand – jetzt rücken SIE an

Hamburg: Menschen nehmen keine Rücksicht am Elbstrand – jetzt rücken SIE an

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Ein Traktor am Elbstrand in Hamburg. Foto: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Wenn die Temperaturen steigen und sich die Sonne wieder öfter zeigt, zieht es viele Menschen in Hamburg in Parks, an die Alster und natürlich an den Elbstrand Övelgönne.

Angesichts der aktuellen Infektionszahlen und des steigenden Besucherandrangs hat die Stadt Hamburg jüngst die Maskenpflicht auch auf den beliebten Strandabschnitt ausgeweitet (MOIN.DE berichtete). Am Wochenende und an Feiertagen muss hier eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Doch am Elbufer ergibt sich vor allem im Sommer noch ein ganz anderes Problem.

Hamburg: Mit neuem Fuhrpark gegen den Müll

Denn die Hinterlassenschaften der Besucher stören oftmals den hübschen Anblick auf die Elbbrandung und den Strand. Verpackungen, Grillgut, Plastikbecher, Zigarettenstummel und Kronkorken – immer wieder werden die Mülleimer ignoriert und der Unrat einfach im Sand hinterlassen.

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Ein Problem, das die Stadt gemeinsam mit der Stadtreinigung Hamburg (SRH) künftig besser in den Griff bekommen will. Anfang des Jahres hat die SRH die Zuständigkeit für diesen Bereich übernommen. Zuvor war die Hamburg Port Authority für die Sauberkeit am Elbstrand zuständig.

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Daten und Fakten zum Hafen Hamburg:

  • Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe der Freien und Hansestadt Hamburg (Eröffnung: 7. Mai 1189)
  • Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa (hinter Rotterdam und Antwerpen)
  • Gesamtfläche des Hamburg Hafen: 7.200 Hektar (ca. 10 Prozent der Fläche Hamburgs)
  • Gesamtumschlag im Jahr 2019: 136,6 Millionen Tonnen (davon 93,9 Millionen Tonnen Container)
  • 210 Schiffsanläufe an drei Kreuzfahrt-Terminals brachten 2019 rund 810.000 Passagiere in die Hansestadt

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Um dem Müll künftig zu Leibe zu rücken, wurde die SRH mit einer nagelneuen Fahrzeugflotte ausgestattet. Am Freitag stellten Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau die Maschinen in Övelgönne vor.

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Hamburg: „Elbstrand wird sauberer als in der Vergangenheit“

„Nizza, Barcelona, Lissabon sind berühmte Städte mit tollen und beliebten Stränden. Da kann Hamburg locker mithalten“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan am Freitag. „Er wird jetzt sauberer, als er in der Vergangenheit war, worüber ich mich sehr freue.“

Mit kleineren Beachbuggys, die an Golfcarts erinnern, können die Mitarbeiter der Stadtreinigung künftig schnell über den Strand flitzen. Doch der Umgang mit den Buggys will gelernt sein. Bei der Demonstration jedenfalls lief noch nicht alles rund, eines der Fahrzeuge blieb sogleich im tiefen Sand stecken.

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Einem anderen Fahrzeug der Flotte dürfte das nicht passieren. Der sogenannte „Strandort-Reiniger“ wälzt mit seinen dicken Reifen problemlos über den Strand.

Eine Spezialaufrüstung siebt dabei den Sand und der Müll wird herausgefiltert. Eine große Unterstützung für die Mitarbeiter der Stadtreinigung. Das knapp 100.000 Euro teure Gerät wird künftig mehrmals pro Woche den Strandabschnitt entlangfahren. Vor allem den Wochenenden sei es wichtig, den „Tatort Strand“ zu reinigen, so Kerstan.

Elbstrandreinigung kostet Hamburg 400.000 Euro jährlich

„Sauberkeit und schöne öffentliche Räume sind ganz wichtig für das Wohlbefinden in einer Stadt. Es ist das Ziel, das voran zubringen, gerade am Elbstrand“, sagte der Senator bei der Vorstellung.

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Insgesamt beträgt die neue zu bewirtschaftende Fläche rund 33 Hektar. Im Sommer wird die Stadtreinigung in dem Gebiet täglich unterwegs sein.

„Gut angelegtes Geld“ in Hamburg

Je nach Wetterlage und an den Wochenenden wird die Zahl der Mitarbeiter mitunter noch aufgestockt. Die Kosten für die Elbstrandreinigung belaufen sich auf 400.000 Euro im Jahr. „Das ist gut angelegtes Geld, eine gute Investition in die Qualität und die Attraktivität unserer Stadt“, so Kerstan.

Verringert habe sich das Aufkommen an Müll während der Corona-Pandemie übrigens nicht. Jedoch habe sich die Art des Abfalls verändert. Vor allem die Anzahl an „To Go“- und „Take Away“-Verpackungen sei gestiegen. Momentan wird an den Elbstrand aber eher natürlicher Unrat angespült, so wie Äste und ganze Baumstämme nach kräftigeren Stürmen.