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Rügen: Protest auf der Insel! „Jede neue Hotelanlage ist eine zu viel“

Rügen: Protest auf der Insel! „Jede neue Hotelanlage ist eine zu viel“

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© picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Rügen: 5 Fakten über die größte deutsche Insel

Die Insel Rügen ist für viele Ostsee-Urlauber ein beliebtes Reiseziel und kann als touristische Hochburg bezeichnet werden. Grund dafür sind die feinsandigen Strände und das große Gast- und Kulturangebot. Wir verraten euch fünf Dinge, über die malerische Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die Du vielleicht noch nicht wusstest.

Es regt sich Widerstand auf Rügen! Grund ist die Entwicklung des Tourismus auf der Insel. Immer mehr Menschen zieht es im Urlaub an die Nord- und Ostsee. Das bedeutet: Es werden auch immer mehr Hotels und Ferienwohnungen gebraucht.

Insbesondere das Bug-Projekt, das geplante „Baltic Island Eco Ressort“ in Dranske, erfährt heftigen Gegenwind (>> hier mehr dazu). Doch auch unabhängig davon werden immer wieder Forderungen zur Begrenzung des Tourismus auf der Ostsee-Insel Rügen laut.

Rügen: Alarmierende Entwicklungen auf der Insel

Stefanie Dobelstein von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“ hat bei einer Podiumsdiskussion der „Ostsee-Zeitung“ in Dranske vor über 200 Teilnehmern dazu aufgefordert, konsequent das Verhältnis von Einwohnern zu Ferienbetten von 1 zu 1,5 einzuhalten.

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„Jede neue Unterkunft, jede neue Hotelanlage auf Rügen, ist eine zu viel“, sagte die vom Mönchgut stammende Lehrerin. Touristische Megaprojekte verschärfen die Situation, lösen keine bestehenden Probleme und sind deshalb abzulehnen, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative.

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Das ist Rügen:

  • Rügen ist eine vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • sie ist die flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 77.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Die Summe geplanter Vorhaben auf Rügen sei alarmierend. Im Namen der Bürgerinitiative rief Stefanie Dobelstein deshalb dazu auf, dass Entscheidungen in den Kommunen, aber auch auf Landesebene im Verantwortungsbewusstsein für ganz Rügen getroffen werden.

Forderung nach einem Inselrat auf Rügen

Als notwendig erachte sie deshalb die Einberufung eines Inselrates nach dem Vorbild des Zukunftsrates Mecklenburg-Vorpommerns mit dem Ziel, ein Gesamtkonzept zur nachhaltigen Regionalentwicklung Rügens zu erstellen.

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10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:

  • Rügen
  • Bornholm
  • Usedom
  • Hiddensee
  • Fischland-Darß-Zingst
  • Poel
  • Heiligendamm
  • Timmendorfer Strand
  • Fehmarn
  • Hohwachter Bucht

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„Die Beweggründe der Gemeinden sind durchaus verständlich, aber Megaprojekte sind keine Lösung, um die Finanzen der Gemeinden zu sanieren“, so Dobelstein. Sie machte deutlich, dass sie insbesondere von der Landespolitik erwarte, dass touristische Großprojekte nicht mit EU- und Landesmitteln unterstützt werden.

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„Zukunftsfähige Entwicklungskonzepte“ auf Rügen gefordert

Der Lastenausgleich zwischen den Gemeinden Rügens sollte, so ihr Vorschlag, zukünftig in einer Verwaltungseinheit, der Stadt Rügen, gesichert werden. Ein lebenswertes Rügen müsse sich unbedingt in einem zukunftsfähigen Verkehrs- und Mobilitätskonzept widerspiegeln.

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Kommunen, Landkreis und Landesregierung forderte sie auf, diese Vorschläge aufzugreifen und über deren Umsetzung zu diskutieren. Die Vertreterin der Bürgerinitiative sagte: „Wir stellen uns der Diskussion um ein lebenswertes Rügen und wünschen uns den Dialog um zukunftsfähige Entwicklungskonzepte.“

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Und dazu gehören für die Initiative eben nicht Projekte wie jenes am Bug. (mk)