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Fehmarn: Hier soll es bald hoch hinausgehen – doch das passt einigen gar nicht

Fehmarn: Hier soll es bald hoch hinausgehen – doch das passt einigen gar nicht

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Fehmarn: So schön ist die Sonneninsel

Fehmarn ist die drittgrößte Insel Deutschlands. Die Ostseeinsel liegt in Schleswig-Holstein und ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber. Mit Lübeck und Kiel liegen zwei Großstädte zirka eine Autostunde entfernt.

Auf der Insel Fehmarn gibt es neuen Ärger!

Denn: Zwei Windparks auf der Ostsee-Insel „Repowering“ betreiben. Das heißt: Die Anlagen sind in die Jahre gekommen und sollen durch moderne und leistungsfähigere ersetzt werden. Doch es gibt ein Problem: Die Betreiber auf Fehmarn wollen dadurch nämlich hoch hinaus.

Fehmarn: Ärger um Windparks

Zwar wollen die Windparks Fehmarn-Mitte und Fehmarn-Nordwest künftig auf weniger Anlagen setzen, dafür aber bis zu 200 Meter Windräder bauen. Das entspricht der doppelten Höhe der jetzigen Anlagen.

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Das erhitzte in der Einwohnerfragestunde des Bau- und Umweltausschusses die Gemüter. „Die bestehenden Anlagen sind bereits gewaltig, 200 Meter wäre mehr als dreimal so hoch wie der Kirchturm in Petersdorf“, kritisierte ein Bürger aus Schlagsdorf gemäß „fehmarn24.de“.

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Das ist Fehmarn:

  • Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
  • Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
  • Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
  • Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
  • Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
  • Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant

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Eine Bewohnerin aus Ostermarkelsdorf äußerte gesundheitliche Bedenken und negative Folgen für den Natur- und Landschaftsschutz durch das Vorhaben. Es sei nicht im Interesse der Einwohner von Fehmarn, sondern diene nur der „Profitmaximierung der Windparkbetreiber“.

Fehmarn: Es geht um die Höhe

Um das zu ermöglichen müssen jedoch zunächst die Flächennutzungspläne und Bebauungspläne an den aktuellen Stand der Regionalplanung des Landes für Windenergie angepasst werden. Und genau darum ging es in der Sitzung.

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Auf einer gewissen Gebietsgröße müsse auch eine gewisse Anzahl an Anlagen ermöglicht werden, erklärte Bauamtsleiter Benjamin May laut „fehmarn24.de“. Und es müsse eine Anlagenhöhe ermöglicht werden, die einen wirtschaftlichen Betrieb zulässt.

Die aktuellen B-Pläne würden die Anlagenhöhe auf 100 Meter begrenzen, was heute nicht mehr den Marktgegebenheiten entspreche. „Wenn das heute noch kein rechtliches Problem ist, kann es zu einem späteren Zeitpunkt zu einem werden“, so May.

„Windkraft ist ein wichtiges Thema für Fehmarn“

Die maximale Anlagenhöhe wird nämlich nicht vom Land vorgegeben, sondern ist Sache der Kommunalpolitik. „Windkraft ist ein wichtiges Thema für Fehmarn. Heute sagen wir eigentlich nur, dass wir mit der Planung starten wollen“, erklärte Martin Specht, Stadtvertreter der CDU.

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Und so wurden letztlich über die Änderungen der Flächennutzungspläne wie auch der Bebauungspläne auf Fehmarn abgestimmt. Das Ergebnis: Sieben Ausschussmitglieder stimmten mit Ja, die SPD enthielt sich und Rolf Möller (FDP-WUW) sagte Nein. (mk)