Veröffentlicht inHamburg

Hamburg: Mutter soll 14-Jährigen Sohn in den Tod geschickt haben – kaum zu glauben, was sie vom Bruder forderte

Hamburg: Mutter soll 14-Jährigen Sohn in den Tod geschickt haben – kaum zu glauben, was sie vom Bruder forderte

Stefanie A. Hamburg Angeklagte.jpg
Stefanie A. muss sich vor Gericht in Hamburg verantworten. Foto: dpa

Stefanie A. aus Schleswig-Holstein schloss sich mit ihrem Kind in Syrien dem Islamischen Staat (IS) an und steht derzeit in Hamburg vor Gericht. Die beiden unterstützten die Terror-Ideologie und nahmen sogar an Kampfhandlungen teil. Erst recht wenn die Mutter nicht mehr jung und naiv ist, sondern schon um die vierzig, kann das wohl kaum einer verstehen.

Bei diesen Dingen setzte sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihres Kindes aufs Spiel. Vor Gericht in Hamburg muss sie sich jetzt nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihren damals 14-jährigen Sohn verantworten.

+++ Hamburg Hauptbahnhof: Endlich sind sie fertig! Auf diese Neuerung haben alle gewartet +++

Das fordern die beiden Seiten vor Gericht in Hamburg

Über die Türkei soll sie ihn nach Raqqa in Syrien geschleppt haben. Sie war ihrem Mann gefolgt, der sich bereits dem IS als aktiver Kämpfer angeschlossen hatte. Der Minderjährige überlebte einen Bombenangriff nicht. Er starb qualvoll.

Am Dienstag (22.3.) wurden die Plädoyers gehalten. Der Generalbundesanwalt forderte für die Mutter eine Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten. Es sollen seiner Ansicht nach nämlich mehrere Anklagepunkte zusammengekommen sein:

Mitgliedschaftliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland in Tateinheit mit Kriegsverbrechen gegen Personen, Beihilfe zu Kriegsverbrechen, Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht und fahrlässige Tötung.

+++ Hamburg: Krass! Protestler nehmen sich russisches Konsulat vor – irre, was dann passiert +++

—————

Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

—————

Der Rechtsanwalt versucht, seiner Mandantin eine langjährige Haftstrafe zu ersparen. Er plädierte für eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten und bezieht sich auf weniger Anklagepunkte: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie fahrlässige Tötung in Tateinheit mit der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht.

+++ Hamburg: Flüchtlings-Chaos bringt die Stadt ans Limit – DAS ist die Lage +++

Vor Gericht in Hamburg kommt Verstörendes raus

Besonders verstörend war während der mehrmonatigen Verhandlungen, was alles ans Tageslicht kam.

So soll Stefanie A. mit ihrem älteren Sohn, der heute 25 Jahre alt ist und in Deutschland geblieben war, gechattet haben, nachdem ihr jüngerer Sohn getötet wurde. Dabei soll sie ihn aufgefordert haben, sich über den Märtyrer-Tod seines kleinen Bruders zu freuen.

—————

Mehr News aus Hamburg:

—————

Sie behauptete auch noch, dass sie gedacht habe, an einen friedlichen Ort zu reisen, als sie nach Syrien aufbrach. Dabei soll sie selbst einen Sprengstoffgürtel besessen haben und auch ein Gewehr geführt haben, so die Vorwürfe.

Am kommenden Donnerstag soll die Urteilsverkündung im Gericht erfolgen. Dann wird sich herausstellen, wie hart der Richter die Frau bestraft.