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Lübeck: Dieser Sensations-Fund sollte einst Freude bereiten – heute erzählt er eine grausame Geschichte

Lübeck: Dieser Sensations-Fund sollte einst Freude bereiten – heute erzählt er eine grausame Geschichte

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Die Nusstorte ist beim Luftangriff auf Lübeck 1942 verschüttet worden. Foto: Hansestadt Lübeck, picture alliance / dpa (Montage MOIN.DE)

Eine Nusstorte, die den Bombenangriff auf Lübeck im Jahr 1942 nahezu unversehrt überstanden hat, steht seit Donnerstag im Mittelpunkt einer eigenen Ausstellung! Der Erhaltungszustand des Backwerks ist nach 80 Jahren mehr als beeindruckend.

Unter dem Titel „Bittersüß – Der Tortenfund von Lübeck 1942-2022“ ist das Backwerk seit Donnerstag (24. März) im stadtgeschichtlichen Museum Holstentor zu sehen – und es erzählt von einem dunklen Kapitel der Stadt.

Die „Torten-Mumie“ von Lübeck

Gezeigt werden neben der rußgeschwärzten, aber noch gut erkennbaren „Torten-Mumie“ auch eine Rekonstruktion, die zeigen soll, wie die Torte einmal ausgesehen haben könnte.

Archäologen hatten das Feingebäck im April 2021 bei Ausgrabungen in der Lübecker Altstadt entdeckt.

+++ „NDR Talk Show“: Hier wurde es richtig wild – nicht nur die Zuschauer übten heftige Kritik +++

Der Fund hatte damals deutschlandweit und auch international für Aufsehen gesorgt.

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Das ist Lübeck:

  • Flächenmäßig ist Lübeck die größte Stadt Schleswig-Holsteins
  • Das geschlossene Stadtbild wurde 1987 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt
  • Die Hansestadt zählt 1800 denkmalgeschützte Gebäude
  • Lübeck zählt rund 220.000 Einwohner

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Bombenangriff auf Lübeck

Zwar werden bei Ausgrabungen immer wieder auch sehr viel ältere Reste von Nahrungsmitteln gefunden. Doch eine Torte war bislang nicht darunter.

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Mehr von der Ostsee:

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Der Fund sei unter anderem deshalb so besonders, weil er auf ein Ereignis – nämlich den Bombenangriff auf Lübeck – zurückgehe, das im Bewusstsein der Stadt noch immer präsent sei, sagte eine Mitarbeiterin der Lübecker Archäologie. (dpa)