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Hund in Hamburg: Besitzerin bereut zutiefst, was sie ihrem Tier angetan hat – „Junkie“

Hund in Hamburg: Besitzerin bereut zutiefst, was sie ihrem Tier angetan hat – „Junkie“

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Hamburg: Eine Frau spielt, im von der Sonne gelblich gefärbten Morgenebel, mit ihrem Hund. Foto: picture alliance/dpa

Es ist ein Erfahrungsbericht, der an andere Hundehalter in Hamburger appelliert. Doreen Knupper kann selbst nicht fassen, was sie ihrem Hund angetan hat. Hundetrainerin Rebecca aus Hamburg-Altona teilte den Bericht auf ihrer Facebook-Seite, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Denn der Hund von Doreen Knupper ist sicherlich nicht der einzige, der betroffen ist. Indem sie ihre Erfahrungen teilt, will sie andere Halter in Hamburg warnen. Denn sie habe ihren Hund „abhängig gemacht. Süchtig nach der Ausschüttung von Glückshormonen, Serotonin, Adrenalin. Süchtig nach diesem geilen Gefühl.“

Hund in Hamburg wie auf Droge

Es klingt, als hätte die Besitzerin ihren Hund auf Drogen gesetzt. Hat sie aber nicht, jedenfalls nicht auf chemische Drogen. Abhängig ist ihr Tier aber trotzdem – von etwas anderem: einem Ball.

„Der Ball ist das Ecstasy meines Hundes. Ich habe einen Balljunkie großgezogen“, schreibt Doreen Knupper. „Mein armer Hund. Es tut mir so leid, was ich mit dir gemacht habe.“

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Feliz heißt ihre Dobermannhündin, die lange ein Balljunkie gewesen sein soll. Mittlerweile ist sie „trocken“, denn sie wurde entwöhnt. „Die Sucht eines Balljunkies ist nicht rückgängig zu machen. Du bist trocken oder voll dabei, entweder oder“, heißt es auf der Seite von Hundetrainerin Rebecca aus Hamburg.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Hund in Hamburg: Halterin schlägt falschen Weg ein

Wie ist das Ganze überhaupt passiert? Unkontrolliertes Ballspielen enthält Jagdsequenzen. Insbesondere das Fixieren, Hetzen und das Packen. Der Hund fixiert den Ball, lässt ihn also nicht mehr aus den Augen, der Mensch wirft, der Hund hetzt hinterher und packt sich den Ball – Jagdverhalten, das Glückshormone ausschüttet.

Feliz habe laut Doreen Knupper immer schon gerne ander Hunde gejagt. Weder sie als Besitzerin noch die anderen Tiere fanden das lustig. Dann habe sie bemerkt, dass die Dobermannhündin sich mit einem Ball ablenken ließ. „Und so wurde der Ball unser ständiger Begleiter.“ Eine Idee mit Tücken.

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„Wenn ich nicht will, dass mein Hund andere Hunde jagt, dann lasse ich ihn halt einen Ball jagen und tue alles dafür, dass sich das Verhalten verfestigt und mein Hund voll auf Bewegungsreize abgeht. So dumm muss man erstmal sein. Applaus für mich bitte an dieser Stelle.“

Irgendwann sei Doreen Knupper dann darauf aufmerksam gemacht worden, dass das Ballspielen kontraproduktiv sei und sie nun einen „Balljunkie“ habe. „Also gab es einen kalten Entzug, keinen Ball mehr. Schlimm war es, wirklich schlimm.“ Feliz habe über einen Monat an ihrer Jackentasche geklebt.

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Hund in Hamburg wird rückfällig

Normales Verhalten war nicht mehr gegeben, die Hündin dachte nur noch an den Ball. „Feliz war so gestresst, dass sie schon am Anfang des Spaziergangs hechelte, als wäre sie drei Stunden am Fahrrad gelaufen.“

Mittlerweile hat der Hund von Doreen Knupper 3,5 Jahre keinen Ball gesehen. Bis vor Kurzem. Da dachte sich die Hundebesitzerin, man könne ja mal wieder mit Ball in den Park gehen. „Ihr Blick sagte schon alles: Wow, mein Leben hat wieder einen Sinn. Ich ließ sie absitzen und warf den Ball. Erst als er lag, durfte sie ihn auf mein Kommando holen. Das haben wir mit verschiedenen Spielzeugen lange geübt.“

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Feliz verhielt sich anschließend allerdings wieder wie eine Süchtige. Am nächsten Tag klebte sie wieder an der Tasche, legte ihren Balljunkie-Blick auf und hechelte bei 15 Grad Außentemperatur wie verrückt – Stress. „Es dauerte geschlagene 1,5 Stunden, bis sie sich ein klitzekleines bisschen entspannte. Klar, wer kann schon derartigen Dauerstress aushalten.“

Doreen Knupper leinte ihren Hund an und ging nach Hause, der Versuch war gescheitert. „Sie hechelte immernoch als wir zuhause ankamen. So sehr hatte sie sich selbst gestresst. Und ich bin schuld daran. Mein armer Hund, es tut mir so leid was ich mit dir gemacht habe.“ (rg)