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Sylt baut ausgerechnet beliebten Ort um – „Schade“

Sylt baut ausgerechnet beliebten Ort um – „Schade“

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© picture alliance/dpa

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Auf Sylt ist nicht nur die Urlaubs-Saison wieder in Gange. Auch die Arbeiten einer bestimmten Baustelle wurden wieder aufgenommen.

Zwar sind die Bauarbeiten am Strand von Sylt für die Anwohner unerlässlich, dennoch finden es viele „schade”, dass sich die Landschaft dadurch verändert.

Sylt: In Westerland wird eine neue Mauer gebaut

Am Strand von Westerland wird schon seit 2019 in den Sommermonaten zwischen April und September gebaut. Nach einer Winterpause setzten die Arbeiten an der Ufermauer in Westerland nun wieder ein.

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Über eine Länge von 260 Metern soll laut „shz” auf Höhe des Schwimmbads „Sylter Welle” die ursprüngliche Ufermauer verstärkt werden. Unerlässlich ist dies, weil die alte Mauer nach 100 Jahren langsam marode wird und stellenweise abbricht. Der Schutz der Anwohner und ihrer Häuser vor den Naturgewalten der Nordsee kann deshalb nicht länger garantiert werden.

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Das ist Sylt:

  • Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
  • Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
  • Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
  • Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
  • Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
  • Im Sommer befinden sich täglich rund 150.000 Menschen auf der Insel
  • Zum Vergleich: Lediglich rund 18.000 Menschen leben auf Sylt
  • Die Insel erreicht man mit dem Auto vom Festland mit dem Sylt-Shuttle der DB und dem Autozug, dazu verkehren Nahverkehrszüge und Inter City Züge der DB.
  • Auch über den Flughafen Sylt ist die Insel per Linien- und Charterverbindungen zu erreichen

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Die alte Mauer zwischen Strand und Promenade soll nun mit einer zweiten Wand verstärkt werden. Die neue Wand richtet sich mit 4,40 Metern Höhe bereits nach dem zu erwartenden Anstieg des Meeresspiegels in den nächsten Jahren.

Sylt: Auch Beton muss weichen

Im Zuge der Arbeiten müssen außerdem 2.500 schwere Tetrapoden umgelagert werden.

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Die Wellenbrecher aus Beton wiegen jeweils sechs Tonnen und dienen dazu, die Wucht des Meeres abzuschwächen, wenn dieses auf den Strand trifft. Von Westerland sollen die Betonklötze deshalb nun in den Süden der Insel verlegt werden.

Dass die vierarmigen Betonklötze nun weg müssen, stößt bei vielen auf Wehmut. „Schade, für mich gehören sie zu Westerland”, schreibt eine Frau unter einem Facebook-Beitrag zu dem Thema.

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Laut einer anderen Frau galten sie beinahe als Symbol für Westerland. Doch es gibt keinen Grund zur Sorge. Die Tetrapoden kommen zurück, sobald die Mauer fertiggestellt wurde.

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Die Arbeiten an der Mauer seien nach Angaben des „shz” allerdings noch bis 2023 geplant. (kl)