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Karstadt in Hamburg: Spektakuläre Pläne – diese bekannte Filiale erkennt kein Mensch wieder

Karstadt in Hamburg: Spektakuläre Pläne – diese bekannte Filiale erkennt kein Mensch wieder

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Die Karstadt Filiale in der Osterstraße in Hamburg sieht aus wie ein Bunker. Links oben ein neuer Entwurf mit Zirkuszelt auf dem Dach. Foto: MOIN.DE / Hafencity Universtität

Ivanna Yurchyshena und Simon Vogler sind Bachelor-Studenten an der Hafencity Universität und konnten sich kürzlich über einen gut dotierten Preis freuen: Über den Edeka Award. Den bekamen sie für zwei spektakuläre Entwürfe für ein berühmtes Gebäude von Karstadt in Hamburg.

Und zwar handelt es sich um die berühmte Filiale in der Osterstraße. Jeder, der dort in Hamburg-Eimsbüttel schon mal unterwegs war, kennt das markante Karstadt-Gebäude: Ein riesiger, kaum zu übersehender grauer Klotz, der etwas von einem Bunker, ähnlich dem auf dem Heiligengeistfeld, hat.

Hamburg: Der graue Riese von Karstadt

Seit jeher ranken sich Gerüchte um den grauen Riesen. Besonders, als Karstadt vor zwei Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geriet und reihenweise Kaufhäuser dichtmachte. Zieht sich das Unternehmen aus dem Gebäude zurück? Kommt es vielleicht sogar zu einem Abriss? Nein.

Die Karstadt-Filiale in Eimsbüttel überlebte trotz aller Schwierigkeiten. Während die gesamte Osterstraße vor einigen Jahren von Grund auf saniert wurde und immer mehr hippe Restaurants und Bio-Märkte den Ort für sich entdeckten, blieb der graue Klotz ein grauer Klotz.

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Und auch wenn die Zeit der großen Kaufhäuser vorbei zu sein scheint, so wird der Karstadt wohl in seiner jetzigen Form noch eine ganze Weile weiterbestehen. Die beiden Hafencity-Studenten Ivanna Yurchyshena und Simon Vogler haben mit ihren Plänen für den Edeka Award aber immerhin schon mal gezeigt, wohin die Reise in Zukunft gehen könnte. Sie entwarfen zwei spektakuläre Pläne für die Karstadt-Filiale in der Osterstraße.

Zirkuszelt auf dem Dach von Karstadt in Hamburg

Edeka stellte MOIN.DE die Entwürfe zur Verfügung, Simon Vogler nennt seinen „Helix Hub“. Die Idee würde den grauen Klotz komplett erneuern, er wäre nicht mehr wiederzuerkennen.

So würde die Karstadt-Filiale eine Treppe von der Osterstraße zum Parkdeck erhalten, um einige Stockwerke erhöht werden – und: ein Zirkuszelt auf dem Dach bekommen.

Auffällig auch: auf dem Entwurf zu sehen ist das Edeka-Logo. Normalerweise befinden sich zwei Filialen des Einzelhandelsunternehmens gegenüber von Karstadt. Vielleicht aber gibt es eines Tages ja einen Umzug? Auch Aldi ist schon in dem Gebäude untergekommen. Konkrete Edeka-Pläne gibt es bislang aber nicht. Das Gebäude wurde zudem vor einigen Monaten an einen Zusammenschluss von Investoren verkauft.

Rainer Wülbern, Jurymitglied beim Edeka-Award und Geschäftsleiter Expansion und Standortsicherung von Edeka-Nord, sagt: „Moderne Nahversorgungskonzepte sind derzeit maßgeblich von demographischen Veränderungsprozessen geprägt. Im Rahmen des Edeka Awards reflektieren die ausgefertigten Arbeiten der Studierenden die starken Veränderungen, denen die Innenstadt durch globale Ökonomie, fortschreitende Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel unterliegt.“

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Edeka Award in Hamburg: Das ist die Siegerin

Der Gewinner-Entwurf von Ivanna Yurchyshena „Arbeiten & Wohnen im Grünen“ lässt die bestehende Struktur der Karstadt-Filiale teilweise erhalten und peppt sie vor allem mit vielen Pflanzen auf.

Auf dem Dach sind Gewächshäuser zu sehen. Bäume, Rasen und Hecken machen die Atmosphäre im Karstadt-Gebäude deutlich freundlicher. „Wie in den vorangegangenen gemeinsamen Projekten war es das Ziel, das Thema Nahversorgung und Einzelhandel in der Metropole Hamburg aus einem anderen und erweiterten Blickwinkel zu betrachten“, sagt der begleitende Professor Klaus Sill.

Edeka-Produkte aus dem Gewächshaus direkt frisch in den Markt? Das wäre wahrlich eine Revolution und für das ernährungs- und umweltbewusste Klientel in Eimsbüttel sicherlich ein großer Wurf.