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Nordsee: Stürme machten den Menschen zu schaffen, einer stellte alles in den Schatten

Nordsee: Stürme machten den Menschen zu schaffen, einer stellte alles in den Schatten

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Nordsee: Stürme machten den Menschen zu schaffen, einer stellte alles in den Schatten

Nordsee: Stürme machten den Menschen zu schaffen, einer stellte alles in den Schatten

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Die Nordsee-Küste wurde im vergangenen Winter rund 20 Mal von verschiedenen Sturmfluten getroffen. Das geht aus Daten des Sturmflutwarndienstes des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden hervor.

„Die Anzahl der Sturmfluten in diesem Winter war hoch, aber auch nicht außergewöhnlich“, teilte ein NLWKN-Sprecher mit. Etwa habe es Mitte der 1970er und Anfang der 1990er Jahre noch mehr Sturmfluten an der Nordsee gegeben. Zuletzt und vor allem in der Vor-Saison 2020/2021 sei es an der Küste „vergleichsweise ruhig“ geblieben mit deutlich weniger Sturmfluten.

Keine außergewöhnliche Lage an der Nordsee

Besonders die Sturmfluten infolge mehrerer Orkan- und Sturmtiefs von Ende Januar bis Ende Februar hatten teils schwere Schäden an den Ostfriesischen Inseln verursacht. Der Küstenschutz plant deswegen dort mehrere Maßnahmen im Sommer: Auf Wangerooge sollen die Nordostdünen verstärkt werden, auf Langeoog und auf Norderney sind Strandaufspülungen zum Inselschutz geplant. Diese Maßnahmen befänden sich aktuell in der Planung, teilte der NLWKN-Sprecher mit.

Fast alle Sturmfluten der vergangenen Saison von Oktober bis April waren nach der Klassifizierung des Sturmflutwarndienstes leichte Sturmfluten. Lediglich infolge des Orkantiefs „Zeynep“ wurde zwischen dem 18. und 19. Februar auch eine schwere Sturmflut an weiten Teilen der niedersächsischen Küste registriert. „Die Elbe aufwärts nach Hamburg stiegen die Wasserstände sogar über die Grenze zur sehr schweren Sturmflut an“, teilte die Behörde mit.

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Um Sturmfluten zu kategorisieren, nutzt die Landesbehörde NLWKN eine andere Definition als etwa das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. Der NLWKN zieht dafür eine Norm zur statistischen langjährigen Eintritthäufigkeit von Sturmfluten an unterschiedlichen Pegeln entlang der Küste heran. Für jeden Pegel gelten eigene Sturmflutmarken. Leichte Sturmfluten gibt es demnach an der niedersächsischen Küste im Schnitt bis zu zehn Mal im Jahr, zu einer schweren Sturmflut kommt es einmal in zwei Jahren. Eine sehr schwere Sturmflut tritt statistisch gesehen einmal in 20 Jahren ein.

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  • Lütetsburg
  • Cuxhaven
  • Sankt Peter-Ording
  • Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
  • Husum
  • Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
  • Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
  • Ostfriesische Inseln
  • Sylt
  • Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)

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Nordsee: 20 leichte Sturmfluten vor Norderney

Der Auswertung des NLWKN zufolge ereigneten sich so gemessen am Pegel vor Norderney zuletzt 20 leichte Sturmfluten und eine schwere. An anderen Küstenabschnitten variiert die Zahl leicht. In Cuxhaven etwa wurden 23 leichte und eine schwere Sturmflut verzeichnet.

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Die Bundesbehörde BSH dagegen spricht von einer Sturmflut in der Nordsee, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

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Angesichts von mehr als 20 Sturmfluten gemessen am Pegel Norderney sehen Experten des NLWKN aber „keine außergewöhnliche Situation“. „Die Anzahl der Sturmfluten in diesem Winter lag völlig im Rahmen der letzten Jahrzehnte.“ In den vergangenen 120 Jahren, dem Zeitraum für die Klassifizierung der Daten, habe es immer wieder Jahre mit so hohen Sturmfluten-Zahlen gegeben.

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„Inwieweit bedingt durch die globale Erwärmung zukünftig regional mehr und intensivere Stürmen zu erwarten sind, wird kontrovers diskutiert“, teilte der NLWKN mit. (dpa/rg)