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Nordsee: Wenn Wale ins Meer machen, passiert etwas Erstaunliches

Nordsee: Wenn Wale ins Meer machen, passiert etwas Erstaunliches

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© picture alliance / WILDLIFE | WILDLIFE/F.Graner und imago images/Volkovslava

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

In der Nordsee leben eine ganze Menge verschiedener Tierarten. Für die Menschen sind sie mal mehr und mal weniger gefährlich (MOIN.DE berichtete).

Auch Wale sind in der Nordsee heimisch. Allen voran der eher kleine Schweinswal. Aber auch Pottwale, Schwertwale, Buckel- und Finnwale wurden schon gesichtet. Doch ob in der Nordsee, Ostsee oder in anderen Meeren der Welt – wenn ein Wal ins Meer macht, passiert etwas Erstaunliches.

Nordsee: SO wertvoll ist Walkot

Der Wal und alle anderen Lebewesen im Meer, tragen zu einem funktionierenden Ökosystem bei.

Durch den Eingriff der Menschen ist dieses in der Nordsee und in anderen Meeren aber teilweise gestört. Die Folge sind kleinere Fischbestände. Und auch die Walpopulation ist aufgrund von immer größeren Schiffen, Verschmutzung der Meere und dem Klimawandel, deshalb bereits um ein Viertel geschrumpft.

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Das ist die Nordsee:

  • die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
  • die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
  • die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 700 Meter tief

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Dabei spielen Wale für das Ökosystem eine sehr wichtige Rolle. Vor allem dann, wenn sie ins Meer machen…Denn: „Wale halten den Ozean gesund. Sie sind die Gärtner der Meere“, heißt es in der ZDF-Sendung „Terra Xpress“. Ihre Ausscheidungen verhalten sich im Wasser wie Dünger in der Erde.

Doch je weniger Wale es gibt, desto weniger Walkot wird produziert und je weniger Walkot produziert wird desto kleiner ist die Fischpopulation.

Nordsee: Kot eines Blauwals, der an der Meeresoberfläche schwimmt.
Nordsee: Kot eines Blauwals, der an der Meeresoberfläche schwimmt.
Foto: picture alliance / WILDLIFE | WILDLIFE/S.Muller

Nordsee: Forscher arbeiten an künstlichen Walkot

Der Blauwal ernährt sich beispielsweise hauptsächlich von kleinen Krebstieren. Wenn er die Reste nach der Verdauung ausscheidet, enthalten sie Stickstoff, Nitrat und Eisen. Diese Nährstoffe sind notwendig, damit Kleinstlebewesen im Wasser wachsen können. Diese Kleinstlebewesen werden auch Plankton genannt.

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Plankton ist für Fische wiederum eine sehr wichtige Nahrungsquelle. Außerdem betreibt es Photosynthese und entzieht der Atmosphäre somit schädliches Kohlendioxid (CO2). Walkot spielt im Ökosystem des Meeres demnach eine entscheidende Rolle.

Weil es davon aktuell allerdings viel zu wenig gibt, arbeiten Forscher in der Cambridge University in England an künstlichen Walausscheidungen in Form von gebackenen Reishülsen und Nährstoffzusätzen.

Wenn ihr Experiment gelingt und der künstliche Walkot das Plankton-Wachstum in der Nordsee und anderen Regionen anregt, würde sich die Fischpopulation erholen. (kl)