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Camping: Lage spitzt sich immer weiter zu – Urlauber müssen jetzt ganz genau aufpassen

Camping: Lage spitzt sich immer weiter zu – Urlauber müssen jetzt ganz genau aufpassen

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Volle Stell- und Camping-Plätze an der Nordseeküste, wie hier in Carolinensiel / Harlesiel direkt an der Mole. Foto: IMAGO / Fotostand

Kurz vor den Sommerferien in Niedersachsen ist die Nachfrage nach Camping-Plätzen in dem Bundesland ungebrochen hoch.

Und das gilt natürlich auch für die anderen Bundesländern im Norden. Die Camping-Freunde zieht es vor allem an Gewässer jeglicher Art, wie der niedersächsische Landesverband der Campingwirtschaft mitteilte. Den Angaben nach werden auch Angebote für Menschen ohne eigene Campingausrüstung immer stärker nachgefragt.

Camping: Ohne Buchung geht oft gar nichts

„Die Nachfrage ist sowohl von Touristen als auch von Dauercampern sehr hoch“, sagte Max Fraaß vom Camping-Verband. Der Boom seit Beginn der Corona-Pandemie halte an.

Vor allem an Wochenenden, Feiertagen oder in den anstehenden Ferien sei es bei den meisten Campingplätzen nicht mehr möglich, ohne Buchung noch einen Platz zu bekommen! Wer also spontan anreist, dem droht, wie in den letzten beiden Jahren auch, die Abweisung und damit ein Fiasko.

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„Wir haben in den vergangenen Jahren viel von der Hotelbranche beim Thema Reservierungen gelernt“, sagte Fraaß. Wer noch nicht für die Sommerferien gebucht habe, sollte das jetzt tun. Vor allem für Urlauber, die einen längeren Aufenthalt planen, würden die verfügbaren Plätze bereits knapp. Gleichzeitig sollten Camper, die ihre Buchung nicht wahrnähmen, diese auch absagen. Gefragt sind auch in diesem Sommer klassischerweise jegliche Camping-Plätze an Gewässern. Ob Küste, See oder Fluss sei dabei nicht so wichtig.

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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
  • Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
  • Besonders beliebt bei den Deutschen für einem Campingurlaub ist das eigene Land, gefolgt von den wärmeren Mittelmeerländern Italien und Frankreich.
  • Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
  • Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.
  • Etwa sieben Prozent der Ausländer wählen bei einem Besuch in Deutschland einen Campingplatz als Unterkunftsform.

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Camping: Neuer Trend setzt sich weiter durch

Immer mehr Menschen setzen dabei auch auf das sogenannte Glamping. Dabei handelt es sich um bereits auf den Campingplätzen stehende Unterkünfte wie Wohnwagen, Holzhütten oder Zelte. Sie sind oft auffällig gestaltet. Auf dem Campingplatz Stover Strand an der Elbe in der Nähe von Hamburg gebe es etwa aufbereitete Wohnwagen im Retrodesign, sagte Fraaß.

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Darüber hinaus hätten sich viele Menschen in den vergangenen zwei Jahren Wohnmobile gekauft oder bestellt. „Familien setzen aber weiter oft auf Wohnwagen. Die sind günstiger und bieten oft ähnlich viel Platz.“

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Auch im Rest von Deutschland ist die Nachfrage nach Camping-Plätzen hoch, wie der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) mitteilte. Vor allem die Sommermonate Juli und August seien beliebt. Viele deutsche Camper reisen allerdings nun auch wieder ins Ausland. Deutschland wurde den Angaben nach von Kroatien und Italien als beliebtestes Campingreiseziel abgelöst. (dpa/rg)