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Sylt: Nach der Hochzeit von Lehfeldt und Lindner rechnet Jörg Kachelmann ab! „Kirche entweiht“

Sylt: Nach der Hochzeit von Lehfeldt und Lindner rechnet Jörg Kachelmann ab! „Kirche entweiht“

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© IMAGO / Eventpress / Future Image

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Die Hochzeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Journalistin Franka Lehfeldt auf Sylt sorgte nicht nur vor und während der Trauung für großen Wirbel. Auch jetzt steht sie noch in den Schlagzeilen.

Der Schweizer Fernsehmoderator und Journalist Jörg Kachelmann rechnet nun mit der Sylt-Hochzeit ab. Doch sein Frust gilt nicht nur dem Bräutigam. Auch Theologin Margot Käßmann hat etwas zu kritisieren.

Sylt: „Asoziale Politik“

„Ich weiß, dass Ihnen das alles wurscht ist – Evangelische Kirche in Deutschland, zumal ich in der Schweiz Kirchensteuer zahle. Aber wohnte ich in Schland, wäre ich ab heute weg“; schreibt Kachelmann auf Twitter. „Weil Sie eine Kirche durch kirchenferne und via asoziale Politik unchristliche Menschen de facto entweihen lassen“, schreibt er weiter.

Kachelmann kritisiert somit nicht nur Lindners Politik, sondern vor allem auch die Evangelische Kirche. Denn eine Hochzeit in der Kirche ist eigentlich nur Mitgliedern erlaubt. Christian Lindner als auch seine Frau Franca Lehfeldt sind beide aus der Kirche ausgetreten. Eine kirchliche Trauung steht ihnen deshalb eigentlich gar nicht zu. Dass die Kirche in Lindners Fall eine Ausnahme gemacht hat, stört den Moderator. Er sieht die Kirche durch die „unchristliche“ Trauung sogar als „entweiht“ an. Sein Tweet darüber erntet viel Zuspruch.

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„Man muss kein religiöser Mensch sein, um zu verstehen, dass sich die Evangelische Kirche mit dieser Entscheidung keinen Gefallen getan hat“, schreibt ein Mann. „Mir ist es auch sauer auf den Magen geschlagen, als ich als Christin der Evangelischen Kirche diese Hochzeit gesehen habe. Ich hab generell kein Verständnis für Menschen, die austreten aber Leistungen in Anspruch nehmen wollen“, schreibt eine Frau.

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Kachelmanns Meinung teilt auch Margot Käßmann, die evangelisch-lutherische Theologin und Autorin. Käßmann lässt in einem Artikel in der „Bild“ ihrem Frust zur kirchlichen Trauung von Lindner und Lehfeldt freien Lauf.

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10 Tipps für Urlaub an der Nordsee:

  • Lütetsburg
  • Cuxhaven
  • Sankt Peter-Ording
  • Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
  • Husum
  • Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
  • Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
  • Ostfriesische Inseln
  • Sylt
  • Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)

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Sylt: Kirchen als „billige Eventlocations“

„Wofür die Kirche inhaltlich steht, ist dabei offenbar egal. Das ist empörend, denn es hat ein Promi-Bonus-Geschmäckle“, schreibt Käßmann. „Weshalb wünschen zwei Menschen eine kirchliche Trauung, die bewusst aus der Kirche ausgetreten sind, ja öffentlich erklärt haben, dass sie sich nicht als Christen verstehen?“, fragt Käßmann.

„Hier ging es nicht um christlichen Inhalt, sondern um eine Kulisse. Dazu aber sollte sich unsere Kirche nicht hergeben“, meint Käßmann.

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Es müsse immer ein Ehepartner Kirchenmitglied sein, damit es eine kirchliche Trauung geben könne, schreibt Käßmann in der „Bild“. „Gibt es da eine Rechtslücke, sollte die schnellstmöglich geschlossen werden. Sonst degradieren wir unsere traditionellen Räume, in denen Christen Gott die Ehre geben, zu billigen Eventlocations.“ (llw)