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Camping: Beliebter Platz soll ausgerechnet DAFÜR plattgemacht werden – Ostsee-Insel schreitet ein

Camping: Beliebter Platz soll ausgerechnet DAFÜR plattgemacht werden – Ostsee-Insel schreitet ein

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© picture alliance/dpa

Camping: Tipps und Tricks für Anfänger

In unserem schnelllebigen Alltag wird die Sehnsucht nach Ruhe und Stille immer größer. Kein Wunder also, dass das Campen in der Natur ein Comeback feiert! Hier kommen 6 hilfreiche Tipps für Anfänger ...

Das Flair von Campingplätzen ist einmalig: Meistens viel grün, keine Häuser, Naturverbundenheit und Freiheit. Doch gerade das soll sich auf einem Platz auf einer Ostsee-Insel jetzt ändern. Investoren haben neue Pläne. Ist dann bald Schluss mit Camping?

Das schöne Fleckchen Erde hat starke Kämpfer auf seiner Seite. Camping– und Insel-Fans wollen den Platz retten.

Camping: „Rund acht Millionen Euro“

Das gibt es wohl selten: Eine Gemeinde will einen Campingplatz kaufen. Bereits seit zwei Jahren steht der Campingplatz „Dat Stranddörp“ zum Verkauf, schreibt die „Ostsee-Zeitung“.

Die Investoren, die Interesse zeigten, hätten allerdings neue Pläne für den Platz gehabt: Ferienhausbebauungen. Das berichtet die Tourismusmanagerin der Gemeine Mönchgut auf Rügen.

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Die Gemeinde auf Rügen habe daraufhin einstimmig entschieden, den Campingplatz selber zu kaufen. Doch das wird nicht billig – rund acht Millionen Euro soll er kosten. „Wir haben blauäugig gedacht“, sagt die Tourismusmanagerin vom Ostseebad Mönchgut. Man habe geglaubt, den Kauf schneller abwickeln zu können.

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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
  • Über zehn Millionen Deutsche betreiben ab und zu Camping oder Caraving, fast zwei Millionen sogar häufig.
  • 2020 gab es in Deutschland 2.862 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 209.000 Stellplätzen.
  • Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden auf deutschen Campingplätzen etwa 34 Millionen Übernachtungen gezählt.
  • Davon waren etwa 2,2 Millionen Übernachtungen von ausländischen Gästen. Die Hälfte dieser Übernachtungen wurde dabei von Niederländern getätigt, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und aus Belgien.

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„Bei den Großinvestoren spielt Geld erst mal keine Rolle. Sie wollen viel und hoch bauen. Das verhindern wir mit unseren Plänen. Wir werden den Campingplatz in guter Tradition und familienfreundlich führen“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Mönchgut gegenüber der „Ostsee-Zeitung“.

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Camping: „nur zum Kopfschütteln“

Auch in den sozialen Medien bekommen die Investoren Gegenwind. „Es ist nur zum Kopfschütteln. Bleibt zu hoffen, dass die Gemeinde mit ihren Plänen erfolgreich ist“, schreibt eine Frau. „Wenn ich die Worte ‚bauen‘ und ‚Ferienhäuser‘ in einem Satz lese und es dabei um Rügen geht, wird mir schon übel“, schreibt ein Rügen-Fan auf Facebook.

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Mehr über Camping:

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Der Bürgermeister sagt, dass die Beschäftigten des Campingplatzes „Das Stranddörp“ weiterhin dort beschäftigt bleiben sollen. Der Campingplatz auf Rügen mit seinen 320 Stellplätzen ist damit wohl in Sicherheit und in besten Händen, das dürfte die Menschen aufatmen lassen. (llw)