Der Hamburger Fischmarkt ist seit über 300 Jahren eine beliebte Attraktion. Sonntags zieht er bis zu 70.000 Besucher an. Doch der Markt kämpft mit Problemen.
Die Zahl der Händler ist seit Corona von 120-150 auf 80-100 geschrumpft. Auch die bekannten Marktschreier sind von 15 auf 6-7 zurückgegangen.
Hamburgs Fischmarkt verliert Händler und Flair
Klaus Moritz, Händler und Vizepräsident des Landesverbands des Ambulanten Gewerbes, kritisiert gegenüber „Bild“ den Rückgang der Händler. „Es gibt immer weniger, die sich Sonntag auf den Weg machen wollen.“ Der Aufbau beginnt um 3 Uhr, der Markt um 5 Uhr. Ohne Vielfalt und Händler drohen langfristig auch weniger Besucher.
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Ein weiteres Problem ist fehlende Unterstützung. Moritz bemängelt: „Ist Hafengeburtstag, wird sich tierisch gekümmert. Nur der Markt läuft nebenbei.“ Straßensperrungen behindern oft Händler und Kunden. Für mehr Besucher fordert Moritz Attraktionen wie Matrosenchöre oder Kleindarsteller, die die maritime Atmosphäre beleben. Eine Neugestaltung sei nötig.
Hamburg muss seinen Fischmarkt beleben
Auch die mangelnde Werbung wird kritisiert. Die zuständige Hamburger Wirtschaftsbehörde weist dies jedoch zurück. Sprecher Dominic Völz erklärt: „Die Wahrnehmung, dass es keine Werbung für den Fischmarkt gibt, können wir so nicht teilen.“ Hamburg Tourismus nutze verschiedenste Kanäle, um den Markt zu bewerben.
Trotz der Herausforderungen bleibt der Hamburger Fischmarkt ein unvergleichliches Erlebnis. Händler wie Klaus Moritz schwärmen von der besonderen Stimmung: „Man baut im Dunkeln auf, dann bricht die Sonne durch und Nebelschwaden ziehen über die Elbe.“ Hamburgs maritime Romantik darf jedoch nicht in einen Dauerschlaf fallen.
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