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Mann besucht den Hafen in Hamburg – er kann nie wieder kommen

Ein schwerkranker Mann erfüllt sich mit dem Wünschewagen Schleswig-Holstein einen Herzenswunsch: Noch einmal an den Hamburger Hafen.

Der Hamburger Hafen.
© imago images/Markus Tischler

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Für einen schwerkranken Mann ging noch ein ganz besonderer Herzenswunsch in Erfüllung – dank des Wünschewagens Schleswig-Holstein. Was folgte, war ein unvergesslicher Tag voller kleiner Erlebnisse, die ans Herz gehen und noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Noch einmal an den Hamburger Hafen

Herr M., früher Schiffsingenieur und Lkw-Fahrer im Hamburger Hafen, wollte noch einmal dorthin zurück, wo er so viele Jahre gearbeitet und unzählige Stunden am Wasser verbracht hatte. Gemeinsam mit den Wünscherfüllerinnen Lena und Nicole sowie seiner Ehefrau ging es vom Hospiz in Norderstedt los – natürlich begleitet von echtem norddeutschem Schietwetter.

Der Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch. Trotz Regen musste ein Spaziergang sein: am Wasser entlang, mit kleinen Pausen zum Durchatmen, Schauen und Erinnern. Ziel war das Restaurant „Hafenwirtschaft“ an der Brücke 9, wo sich alle auf frischen Fisch freuten und den Blick über die Elbe genießen konnten.

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Erinnerungen an eine besondere Zeit

Beim Essen wurde viel erzählt, gelacht und genossen. Herr M. und seine Ehefrau schwelgten unter anderem in Erinnerungen an ihr früheres Leben in Russland. Gemeinsam genossen sie die Zeit im Restaurant, ließen sich den Fisch schmecken und freuten sich über jeden Moment.


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Obwohl eigentlich die Rückfahrt anstand, wollte Herr M. sich nicht trennen – also gab es noch einen Kaffee mit Blick auf die Elbe. Das Wetter hatte sich inzwischen gebessert, und so konnte die kleine Gruppe noch etwas länger sitzen bleiben und den Augenblick in Ruhe ausklingen lassen. Schließlich kam es zum schweren, aber herzlichen Abschied. Mit großem Dank und vielen schönen Erinnerungen kehrten Herr M. und seine Frau ins Hospiz zurück.

Seit 2014 bringen engagierte Samariterinnen und Samariter des ASB-Wünschewagens schwerkranke Menschen noch einmal an ihren Lieblingsort. Das Projekt ist spendenfinanziert.