Im September 2017 wurde die Social Media App TikTok international eingeführt. Nachdem die Vorgänger-Plattform musical.ly schon beliebt war, war der Erfolg von TikTok keine Überraschung. In Deutschland nutzen monatlich etwa 21 Millionen Menschen TikTok – doch braucht die Menschheit das überhaupt?
Psychologin Julia Brailovskaia ist sich sicher: Das Beste wäre es, soziale Medien ganz abzuschalten – und zwar für alle.
Hamburg: Wir brauchen keine sozialen Medien
Dass man TikTok auch positiv nutzen kann, bestätigt die Psychologin. Trotzdem stellt sie im Interview mit MOIN.DE die Frage: „Brauchen wir das?“ Ihre Antwort ist klar: Nein. Die Welt habe schließlich schon viele Jahre auch ohne wunderbar funktioniert. Das Beste wäre es, soziale Medien ganz auszuschalten – und zwar für alle. „Ich weiß, was die langfristigen Auswirkungen der Nutzung von sozialen Medien auf unsere psychische Gesundheit ist. Ich weiß, dass eine exzessive Nutzung bis hin zur Entwicklung von Suchtsymptomatik und Suizid führen kann.“
Die Nutzung von sozialen Medien verursache kurzfristig ein sehr starkes Empfinden von positiven Emotionen. Was erst positiv klingt, hat langfristig negative Auswirkungen. „Was das angeht, ist der Mensch ein Junkie, er möchte immer mehr davon haben. Und so besteht die Gefahr, in eine Art Sucht abzurutschen.“ Wenn die Nutzung dann noch eine Flucht aus der Realität ist, wird es schwierig.
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Soziale Medien werden missbraucht
Denn die Social-Media-Welt ist und bleibt eine Scheinwelt – die nichts oder nur wenig mit der Realität zu tun hat. „Wenn ich permanent soziale Medien nutze, dann vernachlässige ich häufig verantwortungsvolle Aufgaben, oder Dinge, die ich in der Realität machen muss.“ Wieder in der Realität angekommen, werden nicht nur diese Probleme immer größer – man tauche auch immer mehr in der „heilen“ Onlinewelt ab, erklärt Brailovskaia,
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Für die Psychologin ist klar: Sie wird ihren Kindern nicht erlauben, TikTok und andere Social-Media-Plattformen in dem Ausmaße zu nutzen, wie das heutzutage von Kindern und Jugendlich gemacht werde. Zudem setze sie auf Aufklärung – über die negativen Auswirkungen. Sie betont: „Ich möchte meine Kinder davor schützen.“




