Kaum haben sich die HVV-Pendler an den neuen Preis von 58 Euro fürs Deutschlandticket gewöhnt, da kommt die nächste Hiobsbotschaft aus Hamburg. HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt fordert eine erneute Preiserhöhung.
Bund, Länder und auch die Fahrgäste sollen die drohende Finanzierungslücke von bis zu 800 Millionen Euro gemeinsam schließen. „Geteiltes Leid ist halbes Leid“, so Korbutt auf LinkedIn. Doch das geht den HVV-Nutzern entschiedend zu weit und im Netz kocht die Stimmung.
HVV-Chefin will Preiserhöhung: Fahrgäste rasen vor Wut
Unter dem Facebook-Post des „Hamburger Abendblatts“ zur Forderung der HVV-Chefin, hagelt es Kritik. „Das Ticket muss deutlich günstiger werden, 29 € max.“, schreibt ein Nutzer und kassiert dutzende Likes. Ein anderer wird noch deutlicher: „Deutschlandticket wieder teurer – HVV immer schlechter. Genau mein Humor.“ Viele User sind fassungslos, dass bei ständigem Ärger im Nahverkehr nun auch noch mehr gezahlt werden soll.
„Frechheit! Jeden Tag Ausfall, massive Verspätungen. Oder es kommt gar nicht. Wieso dann Verteuerung?“, schimpft eine Kommentatorin. Ein anderer fragt: „Was wird in Deutschland nicht teurer? Der Staat verschleudert unsere Steuergelder, statt endlich mal etwas Sinnvolles zu subventionieren.“ Manche geben Korbutt jedoch recht, zumindest teilweise.
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HVV plant Preis-Hammer: Kunden fühlen sich abgezockt
„Wenn man ehrlich ist, ist das Ticket zu günstig bei den ganzen Leistungen“, räumt ein Nutzer ein. „Klar wollen wir alles billig haben, aber es muss auch kostendeckend sein. Wenn es um 20 Euro teurer wird, wäre es immer noch günstiger als das Auto.“ Und wieder andere stellen die Grundidee infrage: „Warum sollen Leute, die nie oder selten Öffis nutzen, das Ticket über ihre Steuern mitfinanzieren?“
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HVV-Chefin Korbutt bleibt dagegen hart. Ohne höhere Beiträge aller Beteiligten werde das „kundenfreundlichste Produkt im ÖPNV“ scheitern. Laut HVV-Sprecher Rainer Vohl wären für die Kunden „nur“ zwei bis drei Euro mehr im Monat fällig. Doch die Wut der Fahrgäste zeigt, selbst kleine Preissteigerungen sind politischer Sprengstoff, erst recht, wenn der Service schon jetzt bei vielen als „immer schlechter“ gilt.




