Der HVV hat auf Facebook verkündet, dass die U3-Haltestelle Sierichstraße künftig barrierefrei ausgebaut wird.
Ein zweiter Zugang an der Dorotheenstraße, ein Aufzug, ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen und ein erweiterter Bahnsteig sollen laut HVV kommen. Geplant ist der Baubeginn für das Frühjahr 2028 – nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens. Die Nachricht sorgt schon jetzt für reichlich Diskussionen…
Der HVV in Erklärungsnot
Die Reaktionen auf die HVV-Verkündung zeigen sind eindeutig: „In drei Jahren geht es schon los? Da wird mir ja vor lauter Tempo schwindelig“, kommentiert ein Nutzer ironisch. Ein anderer Fahrgast schreibt: „Wer mit dem Kinderwagen schlecht hochkommt, hat es später mit dem Rollator etwas leichter.“ Die Skepsis ist deutlich spürbar.
Der HVV selbst betont unter dem Facebook-Beitrag, dass die Arbeiten mit dem Bau der U5 am Borgweg koordiniert werden, um doppelte Sperrungen derselben Strecke zu vermeiden. Außerdem sei die barrierefreie Gestaltung denkmalgeschützter Haltestellen sehr aufwendig. Damit werden die langen Vorlaufzeiten von offizieller Seite erklärt. Zufriedenstellend ist diese Stellungnahme für viele Fahrgäste nicht.
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HVV: Das sind die konkreten Pläne
Auf Anfrage von MOIN.DE konkretisierte die Hamburger Hochbahn die Pläne. Der eigentliche Bau solle rund ein Jahr dauern und enthalte einen Aufzug. Während dieser Zeit werde die U3 zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße für etwa sechs Monate gesperrt, Ersatzverkehr mit Bussen sei vorgesehen. Der späte Start 2028 begründe sich mit dem laufenden Planfeststellungsverfahren, das mindestens ein Jahr dauert, sowie vorbereitenden Arbeiten im Jahr 2027.
Für HVV-Fahrgäste mit Rollstuhl oder Kinderwagen bringe der Umbau deutliche Erleichterungen. Das taktile Leitsystem werde wie bei anderen Haltestellen auch in die Eingangsbereiche erweitert, sodass sehbehinderte Menschen besser navigieren können. Verbesserungen bei Akustik oder Ansagen sind hingegen nicht geplant.
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Über die Kosten ist bisher nur bekannt, dass die Stadt Hamburg den Ausbau finanziert, die genaue Summe steht noch nicht fest, so die Hamburger Hochbahn gegenüber MOIN.DE. Die Hochbahn betont, dass es sich um ein langfristiges HVV-Projekt handelt, das aufwendig vorbereitet werden muss, um Komfort und Barrierefreiheit bestmöglich zu vereinen.
Insgesamt bleibt die Stimmung gemischt: Viele HVV-Fahrgäste freuen sich auf die Erleichterungen, andere kritisieren die langen Wartezeiten und Sperrungen.




