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HVV feiert sich selbst für Millionen-Ausbau – doch das Wichtigste fehlt

Der HVV feiert sich in Hamburg für den Ausbau des U-Bahn-Netzes. Doch die wichtigste Linie fehlt noch komplett.

© IMAGO/Schöning

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Es hat etwas länger gedauert als geplant, doch jetzt ist es geschafft: Am Freitag, dem 10. Oktober, feierte die Hamburger Hochbahn den barrierefreien Umbau des U-Bahnhofs Meßberg. Zwei neue Aufzüge sorgen dort jetzt für einen komfortablen Zugang zur U-Bahn-Linie U1 in der Hamburger Altstadt.

Bereits zuvor wurden die Bahnsteige erhöht und ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen installiert. Laut Hochbahn profitieren besonders ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Personen mit Handicap von den Umbauten. Die Arbeiten, die eigentlich im Sommer 2023 abgeschlossen sein sollten, kosteten rund 13 Millionen Euro und dauerten etwas länger als ein Jahr. Doch die wichtigste Linie der Stadt fehlt noch.

Hamburgs U-Bahn: HVV fast barrierefrei

Mit dem Umbau des Meßbergs sind nun 97 Prozent der Hamburger U-Bahn-Stationen barrierefrei. Von insgesamt 93 Haltestellen im HVV-Netz erfüllen damit 90 die Anforderungen für behindertengerechte Zugänge. Als nächstes soll die U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße bis Sommer 2024 komplett umgebaut werden, ein erster Aufzug wird bereits im Dezember eröffnet.

Die Hochbahn arbeitet weiterhin daran, das Netz vollständig barrierefrei zu machen. Auch an der Sierichstraße laufen die Planungen. Der Abschluss des Projekts, der Neubau der Haltestelle Sternschanze, steht allerdings erst für das Jahr 2034 an. Dann wäre die letzte Lücke im U-Bahn-Service des HVV geschlossen.

+++ Bis die U5 kommt, hilft der HVV nach – Neues Projekt soll Fahrgäste schneller ans Ziel bringen +++

Meßberg punktet mit Neuerungen im HVV-Netz

Die Tunnelhaltestelle Meßberg, die seit 1960 in Betrieb ist, liegt teils unter dem berühmten Kontorhausviertel, einem Unesco-Weltkulturerbe. Hier steigen täglich rund 3000 Fahrgäste pro Richtung ein und aus. Die charakteristischen Fliesen der 1970er-Jahre blieben trotz des aktuellen Umbaus unverändert und verleihen der Station weiterhin einen besonderen Charme.

Neben den neuen Aufzügen wurde auch eine Entrauchungsanlage eingebaut, die zusätzliche Sicherheit gewährleisten soll. Ursprünglich war die Station als Endpunkt der nie realisierten Elbuferlinie vorgesehen. Heute gehört sie zur U1, die vollständig barrierefrei ist – ein wichtiger Schritt für ein moderneres und inklusiveres HVV-Netz.


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Gelbe Linie U3 hat Nachholbedarf

Die gelbe Linie U3 bleibt die einzige im Hamburger HVV-Netz, bei der noch barrierefreie Zugänge fehlen. Neben der Saarlandstraße und der Sierichstraße plant die Hochbahn auch für die weiteren Haltestellen dieser Strecke. Bis der Umbau abgeschlossen ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen.

Mit ehrgeizigen Plänen und Investitionen arbeitet der HVV daran, für alle Bürger einen einfachen Zugang zu ermöglichen. Die umfassenden Umbauten zeigen, wie ernst Hamburg barrierefreie Mobilität nimmt. Bis 2034 könnte Hamburg ein Vorreiter in Sachen Inklusion im öffentlichen Nahverkehr werden.

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