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Camping: Frau zieht in uralten VW-Bulli – der Grund ist bitter

Camping – das bedeutet für viele Freiheit und Urlaubs-Glück. Doch eine Frau aus Hamburg macht derzeit mehr als bittere Erfahrungen…

© IMAGO / imagebroker

Hamburg

Das macht die Stadt so einzigartig

Camping – für viele Menschen bedeutet das Freiheit, Begegnung mit der Natur, Selbstfindung. Eine Frau aus Hamburg erlebt das momentan allerdings ganz anders.

In einem VW-Bulli schläft sie, über sich ein rostiges Dach ihr Gefährt hat schon einiges gesehen. Für manche klingt das romantisch, doch Libera (69) aus Hamburg will nur noch nach Hause…

Camping wider willen

Liberas Camping-Gefährt hat diesen Namen eigentlich nicht verdient. Denn der Lack des alten VW-Bulli platzt bereits ab, die Sitzpolster sind vielfach aufgerissen. Bereits seit acht Jahren lebt sie darin – obwohl sie in Hamburg eine Wohnung hatte.

Dort beschwerten sich die Nachbarn über Tauben, die Libera auf ihrem Balkon fütterte und somit immer wieder anlockte. In letzter Konsequenz klagten die Mitbewohner im Haus – der Rentnerin blieb nur der Weg in den Camper.

Nun ist Libera auf Straßen und Parkplätzen der Bundesrepublik unterwegs, aktuell steht ihr 30 Jahre alter Wagen, der zugleich ihre einzige Bleibe ist, auf einem Parkplatz in Berlin. Besonders schlimm: Die Batterie des Bulli ist leer, ein Abschleppdienst zog sie dorthin. Eine richtige Liegefläche gibt es nicht.


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Camping: Einmal um die ganze Welt

„Mein Traum währe eine Wohnung oder ein Camper“, erzählt sie „Bild“. Doch der Markt für Mietwohnungen ist hart umkämpft, dass erlebte auch die rüstige Dame, die bereits viel durchmachen musste.

Bereits die ganze Welt hat sie gesehen, lebte in New York, Madrid und Buenos Aires. Studiert hat Libera katholische Theologie und Soziologie, es folgte eine Anstellung als Übersetzerin beim NDR. Nach Arbeiten im Kunstgewerbe verschrieb sie sich immer mehr vögeln und Tieren. Diese seien „generell ihr Lebensinhalt“, erzählt sie.


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Dass sie nicht nur ihren gefiederten Freunden Respekt entgegenbringt, zeigt sich jedem, der Libera trifft: Die Dame ist gepflegt, nutzt Duschen von Raststätten. Am Rand der Raststätte fühle sie sich sicher, erzählt sie „Bild„. Doch der nächste Winter macht ihr Sorgen: „Ich will nicht wieder frieren“.