Wenn der Wind durch die Markisen weht und der Regen gegen die Fenster peitscht, wächst bei Camping-Urlaubern die Sorge. Kann ein Wohnwagen wirklich umkippen? Und wie viel hält ein Camping-Mobil bei einem Sturm aus?
Der Wohnmobil-Hersteller Hymer gibt gegenüber MOIN.DE in einer aktuellen Einschätzung Entwarnung, zumindest für alle Camping-Begeisterten, die nicht mitten in einen Orkan geraten.
So sturmsicher sind Camping-Mobile wirklich
Auslöser der Verwunderung war ein Facebook-Beitrag in der Gruppe „St. Peter-Ording 4 Ever“. Hier schildert eine Camperin eine unruhige Nacht in ihrem Camper: „Wer ist wohl heute Nacht erst um 3 Uhr ins Bett und eingeschlafen?“ schreibt sie. Ihr Wohnwagen habe zwar ein fahrbares Schutzdach, doch „die Stützen halten lediglich durch die Abspannung… nicht bei der ‘leichten Brise’“. Mehrfach seien Teile des Überdachs gegen den Wohnwagen gekracht.
Auch andere Camper nehmen den Beitrag als Anlass und berichten von heftigen Böen, die sie im Wohnwagen erlebt haben: „Ja der Wind braust und pfeift gut. Bis heute Mittag war es zumindest trocken, aber nun peitscht der Regen durchs Land“.
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Camper zittern, Experten geben Entwarnung
Immer wieder wundern sich Nutzer unter dem Beitrag, wie viel Unwetter so ein Wohnwagen wohl aushalte. Gegenüber MOIN.DE gibt das Traditionsunternehmen Hymer nun eine klare Einschätzung: „Unsere Camper Vans werden hinsichtlich ihrer Fahrphysik analog zu PKW-Testreihen getestet und schneiden dabei auch vergleichbar ab“, heißt es. Dank ESP und niedrigem Schwerpunkt sei das Risiko des Umkippens „unrealistisch“. Auch Reisemobile gelten als standfest: „Solange man sich nicht in einer absoluten Extremwetterlage befindet, ist keine erhöhte Gefahr gegeben“, so Hymer.
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Neben ESP sorgt hier ein Seitenwindassistent für zusätzliche Stabilität. Etwas vorsichtiger klingt die Einschätzung für Camping-Caravans: „Im unbeladenen Zustand sind Caravans deutlich leichter als Reisemobile, aber auch hier befindet sich der Schwerpunkt aufgrund des Chassis eher weiter unten. Dennoch könnten Extremwetterlagen ein gewisses Risiko darstellen.“
Hymer empfiehlt Campern im Gespräch mit MOIN.DE, bei angekündigten Orkanen oder schwerem Sturm „das Fahrzeug sicher abzustellen, idealerweise windgeschützt und mit der Windrichtung in Einklang“ und Markisen oder loses Zubehör zu sichern.




