Ein einfaches „Durchfahrt verboten“-Schild für Wohnmobile sorgt auf Facebook bei Camping-Urlaubern für große Aufruhr. Über 1.000 Kommentare und hunderte wütende und traurige Reaktionen hat das Schild ausgelöst.
Eine Camperin veröffentlicht ein Foto mit den Worten: „Wohnmobile verboten. Wäre es noch für andere große Fahrzeuge so, dann würde ich es wegen dem geringen Platz verstehen. Aber so, ich weiß nicht“. Der Ärger ist groß, denn andere Autos dürfen am Deich weiter parken – nur Wohnmobilen ist die Durchfahrt und das Parken nicht erlaubt. Was für die einen reine Schikane ist, sehen andere als längst überfällige Konsequenz…
Camping-Schild „selbst aufgestellt“
Viele Kommentare sprechen Klartext und nehmen kein Blatt vor den Mund: „Passiert immer öfter, weil sich manche benehmen wie die Axt im Walde. Ein Trottel versaut dann zig anderen, die sich ordentlich benehmen, den Aufenthalt.“ Ein anderer Camping-Urlauber berichtet peinlich berührt: „Ein Camper hat seine Kassette in einen Weinberg entleert. Auch wenn ich dieses Ferkel überhaupt nicht kenne, war es mir doch unendlich peinlich.“ Der Tenor: Die schwarzen Schafe unter den Campern schaden der ganzen Szene.
Andere Camping-Urlauber schütteln über die Aufregung nur den Kopf. „Ich persönlich sehe das anders. Wenn Parken für Wohnmobile irgendwo verboten ist, dann diskutiere ich nicht darüber. Ich respektiere es einfach und parke woanders.“ Für viele sei das längst Alltag. „Diese Schilder haben an den schönen Stellen an den Deichen stark zugenommen. Diese Schilder hat die Community der Camper selbst aufgestellt.“
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Alte Camping-Hasen blicken düster in die Zukunft
Auch alte Hasen unter den Wohnmobilfahrern äußern Frust. „Das ist doch ganz normal, ich bin nun 60 Jahre, fahre seit 30 Jahren Wohnmobile und muss feststellen, dass die letzten fünf Jahre das zu einem Problem geworden ist, weil sich keiner mehr an die Regeln hält.“ Er berichtet von Müll neben übervollen Tonnen, Grauwasser, das einfach abgelassen wird, und vom endlosen Gejammer über Strompreise.
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Viele Camper blicken deshalb pessimistisch in die Zukunft. „Das ist exakt einer der Gründe, weshalb wir uns jetzt kein Mobil gekauft haben. Wir sind uns leider sehr sicher, dass diese Schilder in stetig steigender Zahl zu finden sein werden.“ Ein anderer bringt es auf den Punkt: „Wenn etwas zu viel wird, wird es reguliert. Unsere Ignoranz schafft die Verbote.“
Und so bleibt ein bitterer Nachgeschmack und ein Symbol für die Camping-Szene, die sich scheinbar selbst im Weg steht.




