Greenpeace warnt vor hohen PFAS-Werten in Speisefischen, Muscheln und Krabben aus der Ostsee und Nordsee. Die Umweltorganisation sieht gesundheitliche Risiken und fordert schärfere Kontrollen.
PFAS, die in vielen Alltagsprodukten vorkommen, gelten als schwer abbaubar und gefährlich für Mensch und Umwelt. Vor Fischen aus der Nordsee und Ostsee ist also Vorsicht geboten.
Proben aus der Ostsee und Nordsee getestet
Im Juni entnahm Greenpeace 17 Proben aus verschiedenen Orten, darunter Cuxhaven, Büsum, Niendorf und Bremerhaven. Die Proben von Scholle, Hering und Muscheln überschritten teils die empfohlene PFAS-Aufnahmemenge. Laut Wissenschaftlern sind die gemessenen Werte alarmierend. Auch das Umweltbundesamt bestätigte Belastungen in Speisefischen – teilweise über den Grenzwerten.
Claus Ubl vom Deutschen Fischereiverband kritisierte, die begrenzte Probenanzahl sei „absolut nicht repräsentativ“, wie der „NDR“ berichtet. Dennoch forderte er, PFAS-Quellen schnell einzudämmen. Ein generelles PFAS-Verbot sieht er jedoch kritisch. Heinz Maurus, Vorsitzender der schleswig-holsteinischen Muschelzüchter, sicherte hingegen zu, dass Muscheln durch regelmäßige Kontrollen weiterhin „Premiumqualität“ hätten.
Mehr News:
PFAS, sogenannte „Ewigkeitschemikalien“, reichern sich in der Natur und im Körper an. Sie können unter anderem das Immunsystem und die Leber schädigen. Greenpeace fordert daher ein umfassendes PFAS-Verbot und verstärkte Kontrollen von Fischen, Muscheln und Krabben. Das Bundesumweltministerium erkennt zwar die Risiken an, lehnt ein generelles Verbot jedoch ab.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.




