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Helgoland: Menschen reiben sich die Augen – was vor der Nordsee-Insel passiert, sollte nicht sein

Helgoland: Menschen reiben sich die Augen – was vor der Nordsee-Insel passiert, sollte nicht sein

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© IMAGO / imagebroker

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Menschen, die einen Blick vor Helgoland auf die Nordsee werfen, werden sich derzeit die Augen reiben. So etwas gab es in der Form bislang noch nicht.

Helgoland steht im Blickpunkt: Denn was hier los ist, dürfte eigentlich gar nicht passieren. Und es wird Folgen haben.

Helgoland: Blick auf die Karte verwirrt

In einem Beitrag macht ein Mann auf das Problem aufmerksam. Beim Blick auf eine Live-Karte, auf der zu sehen ist, wie viele Schiffe gerade vor Helgoland liegen, musste er sich vermutlich erst einmal die Augen reiben.

Unzählige Dampfer ankern in der Nordsee. Das verwunderte den Mann so sehr, dass er sich an eine Facebook-Gruppe über Schiffe und Häfen wendet. „Ich frage mich ernsthaft, warum so viele Containerriesen Süd-Westlich von Helgoland auf Reede liegen?“

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Das ist Helgoland:

  • Helgoland ist eine Nordsee-Insel in der deutschen Bucht. Sie liegt im Bundesland Schleswig-Holstein und gehört zum Landkreis Pinneberg.
  • Helgoland besteht eigentlich aus zwei Inseln. Im Jahre 1721 brach die Masse auseinander. Seitdem unterteilt sich Helgoland in die Hauptinsel und die als Düne bezeichnete Nebeninsel.
  • Wegen ihrer Lage auf offener See wird Helgoland häufig als „einzige Hochseeinsel Deutschlands“ bezeichnet, obwohl sie geografisch gesehen nicht auf der Hohen See liegt.
  • Wahrzeichen der Insel ist die „Lange Anna“, ein 47 Meter hoher Felsen aus rotem Sandstein.
  • Neben der rötlichen Steilküste ist Helgoland auch aufgrund seiner Tierwelt bekannt: Im Winter bringen Kegelrobben auf der Düne ihre Jungen zur Welt. Im Sommer kann man beim „Lummensprung“ beobachten, wie sich unzählige Küken der Trottellummen für ihren ersten Flug in die Tiefe stürzen.

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Das steckt hinter den Schiffen vor Helgoland

Die Antwort meinen viele Menschen in den Kommentaren zu kennen: Es gebe „keine freien Liegeplätze in Hamburg und auch anderen Häfen der Welt“, erklärt ein Mann. Ein anderer nennt die Ansammlung der vielen Schiffe, die vor Helgoland auf einen Liegeplatz warten, „Stau“.

Tatsächlich sei der Containertransport „aus dem Takt geraten“, berichtet der NDR. Weltweit würden Schiffe sich verspäten und es käme zu Engpässen. Zudem wolle der Hamburger Burchardkai gerne Schiffe abfertigen, jedoch sind es mittlerweile so viele, dass das von den Mitarbeitern überhaupt nicht zu schaffen ist. So kann der Stau kaum aufgelöst werden.

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Woher kommt der Helgoland-Stau?

Vor Helgoland werden die Probleme deutlich. Durch die längeren Wartezeiten, manchmal sind es mehrere Wochen, kommt es zu Verzögerungen in der Warenabwicklung. Deswegen erreichen Produkte erst verspätet die Geschäfte und Kunden.

„Mit jedem weiteren Lockdown, geschlossenem Hafen in China oder Unfällen wie im Suez Kanal verschärfe sich die Situation weiter“, zitiert der NDR einen Einzelhändler. Gerade mache insbesondere der erneute Lockdown in China den Containerschiffen zu schaffen. Denn dort liegt der weltweit größte Hafen.

Wie geht es vor Helgoland jetzt weiter?

Im Hamburger Hafen hofft man darauf, den Containerstau in vier Wochen beseitigt zu haben. Die Containerschiffe vor Helgoland würden damit dann hoffentlich wieder weniger werden.

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Statt so lange auf Reede zu liegen, sollten sie eigentlich schon längst in den Häfen sein, damit die Ware an Bord weitertransportiert werden kann.

Wer sich selbst ein Bild von der Lage in der Nordsee machen will, kann das zum Beispiel >>> hier bei Marinetraffic tun. (fk)