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Neuer Krimi mit „Nord bei Nordwest“-Star ist da – doch keiner versteht ihn! „Nichts kapiert“

„Nord bei Nordwest“-Star Henny Reents überzeugt im ARD-Krimi-Zweiteiler – die Story bringt Zuschauer allerdings an den Rand des Wahnsinns.

© ARD

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Ein Karriere-Knick, der Liebhaber von „Nord bei Nordwest“ zwar enttäuscht, der Schauspielerin selbst dafür sehr solide Rollen beschert hat: Henny Reents ist seit Folge 11 nicht mehr dabei. Jetzt ist sie zurückgekehrt.

In der Charlotte Link-Verfilmung mimt der ehemalige „Nord bei Nordwest“-Star Reents zwar äußerst gekonnt die Ermittlerin Kate Linville – doch der Story-Funke will so gar nicht überspringen. Zuschauer zeigen sich verzweifelt bis wütend.

„Nord bei Nordwest“-Star in der Klemme

Im Zweiteiler „Einsame Nacht“ schlüpft Henny Reents lange nach ihrem „Nord bei Nordwest“-Ausstieg erneut in die Rolle der Kate Linville. Ein bestialischer Überfall zwingt den Teenager Alvin Malory (Max Collins) ins Koma. Zehn Jahre später tauchen Fingerabdrücke aus diesem Fall auf – Linvilles Ermittlungen deuten auf einen Serientäter hin. Klingt eigentlich gut.

Ist es grundsätzlich auch, die Leistung von Henny Reents ist gewohnt stark, sie wirkt ihren Darsteller-Kolleginnen teils weit überlegen. Blöd nur, wenn das Drehbuch offenbar so gar nicht überzeugen kann. Den Link-Stoff mit Reents (und Darsteller Kollege Lucas Gregorowicz als Caleb Hale) verstehen die meisten Zuschauer nämlich offensichtlich nicht.

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„Nord bei Nordwest“: Zu verschachtelt?

Hunderte Reaktionen wie „Ohne jede Aufklärung“, „Nichts kapiert“ oder ein sehr eindeutiges „Hätte ich das Buch, welches hervorragend ist, nicht gelesen, hätte ich nichts verstanden“, zeigen, dass hier grobe Patzer seitens der ARD nicht zu übersehen sind. Tatsächlich fühlt sich etwa der Übergang von Teil 1 zu Teil 2 an, als seien Zuschauer mit Informationslücken alleingelassen.

Tatsächlich spielt die mit der Vergangenheit verschachtelte und durchaus langatmige Verfilmung mit Flashbacks, die klassische Krimi- oder eher Thriller-Kost übersteigen sollen. Dagegen sprechen sehr künstlich wirkende Dialoge und eine eher schablonenhafte England-Stimmung. Da hat die „Nord bei Nordwest“-Kulisse Reents besser gestanden.


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Schade für „Nord bei Nordwest“-Star Reents

Es geht im Link-Film (in der ARD-Mediathek abrufbar) eher um Beklemmung, weniger um die krachende Auflösuzng am Ende. Über die regen sich Zuschauer allerdings auch massiv auf. Hunderte Kommentare, etwa auf Facebook, beweisen, dass das Unverständnis groß ist.

„Da fährt die Kommisarin alleine und ohne Waffe um den Täter zu stellen. Da hätte ich etwas mehr erwartet“, lautet einer, der so ähnlich zigfach auftaucht. „Lächerlich“ sei das. Tatsächlich tragen in England die allerwenigsten Beamten der Polizei Feuerwaffen. Das hätte die ARD sicher deutlicher machen können – schade für Ex-„Nord bei Nordwest“-Star Henny Reents.