Auf Norderney sorgt eine neue Toiletten-Regelung für mächtig Aufregung. Wer am Anleger Norddeich Mole dringend auf die Toilette muss, erlebt seit Kurzem eine Überraschung.
Einfach Kleingeld einwerfen ist vorbei, jetzt heißt es EC-Karte zücken oder sich erst um eine sogenannte „WC-Marke“ kümmern. Ein großes Hinweisschild erklärt das Prozedere.
Pinkel-Drama auf Norderney: Gäste verzweifeln am Karten-Terminal
Karte vor den Scanner halten, grünes Licht abwarten, dann darf man durch das Drehkreuz. Wer keine Karte dabeihat, muss am Fahrkartenschalter Bargeld in eine Marke umtauschen. Genau dort allerdings bildet sich oft eine lange Schlange und das ausgerechnet, wenn man es besonders eilig hat. In einer Norderney-Facebookgruppe löst dieses System eine Welle an Kommentaren aus.
Viele Urlauber und auch Einheimische zeigen sich fassungslos. Einige befürchten, dass ältere Menschen damit völlig überfordert sein könnten. Wer fast 80 Jahre alt sei, so der Tenor, komme mit dem ständigen Karten-Gefummel nicht klar und laufe Gefahr, buchstäblich in die Hose zu machen, während er auf eine WC-Marke warte. Andere kritisieren, dass ein menschliches Grundbedürfnis nicht durch technische Hürden erschwert werden dürfe.
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Norderney-Toilette bringt Urlauber auf die Palme
Mehrfach fiel der Vergleich zu früheren Zeiten, als man einfach 50 Cent in einen Kasten warf und die Tür aufging, unkompliziert und für jeden machbar. Manche bezeichnen das neue System auf Norderney sogar als regelrechte „Gästeunfreundlichkeit“ und erzählen, dass sie den Aufpreis für den Schiffskartenkauf schon als ausreichend empfinden und keine Extragebühr für den Toilettengang erwarten. Doch es gibt auch Gegenstimmen.
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Einige Nutzer finden , dass die Aufregung übertrieben sei. Man zahle gern für eine saubere Toilette und eine EC-Karte habe man schließlich fast immer im Portemonnaie. Andere weisen darauf hin, dass in Nachbarländern wie den Niederlanden Kartenzahlung für öffentliche WCs längst normal sei. Einzelne Kommentatoren sehen das neue System deshalb als zeitgemäß und hygienischer an als Bargeld.