Der Kommunalwahlkampf auf der Norderney nimmt bereits elf Monate vor dem offiziellen Wahltermin Fahrt auf.
Im Zentrum der Debatte steht die geplante Zweckentfremdungssatzung, mit der der angespannte Wohnungsmarkt auf der Insel entlastet und das Verhältnis zwischen Tourismus und dauerhaftem Wohnen neu austariert werden soll.
Wahlkampf auf der Norderney
Nachdem CDU, FDP und FWN ihre Positionen öffentlich dargelegt haben, melden sich nun auch Bündnis 90/Die Grünen zu Wort. Einem Artikel des „Ostfriesischen Kuriers“ zufolge betonen die Grünen-Ratsmitglieder Stefan Wehlage und Ronny Aderhold In einer Pressemitteilung, dass viele der derzeit kursierenden Befürchtungen – etwa vor Wohnungsverlust oder einem Einbruch des Tourismus – ernst genommen, aber auch versachlicht werden müssen.
„Niemand, der verantwortungsvoll handelt, will solche Entwicklungen herbeiführen“, erklärt Fraktionsvorsitzender Wehlage. Ziel sei nicht, den Tourismus zu gefährden, sondern bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu sichern. Die Satzung sei gemeinsam mit Verwaltung und Politik erarbeitet und rechtlich geprüft worden. Nur in wenigen Fällen seien Genehmigungen für Ferienwohnungen abgelehnt worden.
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„Das Problem der Verdrängung ist allen Insulanern bewusst“
Zur Vertrauensbildung wollen SPD und Grüne künftig eine regelmäßige Überprüfung der Genehmigungspraxis im Bauausschuss etablieren. „Sollte sich zeigen, dass die Satzung die wirtschaftliche Grundlage der Insel gefährdet, kann sie jederzeit angepasst oder aufgehoben werden“, betont Aderhold. Man sei überzeugt, dass eine Zweckentfremdungssatzung das Gleichgewicht zwischen Wohnen und Tourismus stärkt.
Langfristig sollen einige Ferienwohnungen wieder dem dauerhaften Wohnen zugeführt werden. „Das Problem der Verdrängung ist allen Insulanern bewusst. Mit der Satzung schaffen wir einen fairen Rahmen, um Leben, Arbeiten und Tourismus in Einklang zu bringen“, so Aderhold.
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SPD und Grüne appellieren abschließend an alle Parteien, die Diskussion sachlich zu führen. Ob dieser Appell bei CDU, FDP und FWN auf offene Ohren stößt, bleibt jedoch fraglich – die politischen Fronten sind verhärtet. Ein Vermittler könnte helfen, die Interessen zu bündeln.




