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Nordsee-Restaurant schließt auf der Insel Föhr – ist das die Lösung?

Gastro-Krise auf Föhr: Immer mehr Restaurants schließen – was die beliebte Nordsee-Insel jetzt dagegen tut.

Die Nordsee-Insel Föhr.
© IMAGO/CHROMORANGE

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Aufregung auf Föhr! Die Nordsee-Insel steht vor einem spürbaren Wandel. Zuletzt gaben mehrere Restaurants bekannt, schließen zu müssen (wir berichteten). Unter den Urlaubern macht sich Unruhe breit.

Ist diese Schließungswelle ein unaufhaltsamer Trend? Unsere Redaktion hat bei der Föhr Tourismus GmbH nachgefragt.

Gastro auf Föhr steht vor „großen Herausforderungen“

„Jede Schließung eines gastronomischen Betriebs ist bedauerlich, zumal mitunter ganze Existenzen davon betroffen sind“, erklärt uns Ann-Kathrin Meyerhof, Pressesprecherin bei der Föhr Tourismus GmbH und fügt hinzu: „Wie die gesamte Branche in Deutschland steht auch die Gastronomie auf der Insel Föhr vor großen Herausforderungen.“

Unter anderem seien „steigende Betriebskosten, Personalengpässe/Fachkräftemangel und bezahlbarer Wohnraum“ auf der Nordsee-Insel „leider ein Dauerthema“. Die Expertin weiß: „Der Urlaub selbst hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Allerdings wird angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage spürbar bei den Ausgaben vor Ort gespart.“ Viele Urlauber würden inzwischen lieber selbst kochen, statt essen zu gehen – mit direkten Folgen für die Gastronomie: „Wenn Föhr-Gäste öfter selbst kochen anstatt essen zu gehen, brechen den Gastronomen die Einnahmen weg.“

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Mit Innovationen zur Gastro-Rettung?

Trotz der schwierigen Lage sieht man auf Föhr neue Chancen – vor allem in flexibleren Konzepten- „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten sind dabei Innovationskraft, Nachhaltigkeit und Vielfalt wichtiger denn je“, heißt es von der Tourismus GmbH. Konkret nennt Ann-Kathrin Meyerhof Pop-up-Lösungen, mehr Take-away-/Lieferangebote oder hybride Modelle wie Café-Restaurant-Event-Kombinationen. Auch spezielle Events oder Menüs mit Erlebnischarakter seien vor allem in der Nebensaison eine Option.

Doch sie weiß auch: „Ein Patentrezept, das für alle gastronomischen Betriebe funktioniert, gibt es allerdings nicht.“ Gegen das Gastrosterben wolle man auf Föhr aber aktiv vorgehen. So zog man bereits einen Gastronomieberater hinzu. „Daraufhin sind einzelne Gemeinden für intensivere Folgegespräche auf den Berater zugekommen. Dadurch konnte in der Folge der ein oder andere Betrieb auch erfolgreich vermittelt und/oder eine Nachfolge gesichert werden.“


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Auch im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative FÖHRgreen versuche man „mit der Submarke _FÖHRgreen_Gastronomie, nachhaltig arbeitende gastronomische Betriebe sichtbarer und erlebbarer zu machen.“ Die Botschaft ist klar: Auf der Nordseeinsel will man dem Gastrosterben nicht tatenlos zusehen.