Die Nordsee gilt seit Jahrhunderten als Lebensgrundlage für viele Menschen im Norden. Sie prägt Landschaft, Kultur und Wirtschaft – und ist zugleich ein Ort, an dem sich der Klimawandel besonders deutlich zeigt. Zwischen Windparks, Schleppnetzen und wandernden Sandbänken kämpfen jene, die hier ihren Lebensunterhalt verdienen, um ihre Zukunft.
Vor allem die Fischerei steckt in einem tiefen Wandel. Während der Fischkonsum in Deutschland mit rund einer Million Tonnen pro Jahr stabil bleibt, wird das Leben für die Menschen auf See immer schwieriger. Einer von ihnen ist Marian Theissen. Der 34-Jährige aus Ostfriesland fährt im Herbst fast täglich hinaus – als einer der letzten Muschelfischer in Greetsiel.
Der letzte „Bauer des Meeres“ an der Nordsee
Ab September beginnt für Marian Theissen die Hauptsaison. Dann ist er, wie der „NDR“ in „Die Nordreportage: Der Muschelfischer“ berichtet, wie Theissen „fast ununterbrochen auf der Nordsee unterwegs“ ist. Jeden Tag kontrolliert er Netze und Schiff, sucht neue Muschelsaat und kümmert sich um die empfindliche Nachzucht.
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Theissen gehört zu den letzten sogenannten „Bauern des Meeres“. Die Muschelfischerei hat in Niedersachsen eine lange Tradition, doch Nachwuchs und Fachkräfte fehlen. „Es fehlt an Nachwuchs und Mitarbeitenden“, heißt es. Dazu kommen neue Herausforderungen: Klimatische Veränderungen, eingreifende Arten und Bauprojekte an der Küste erschweren die Arbeit erheblich.
Kampf gegen Wind, Schlick und Unsicherheit
Der zunehmende Schlick zwingt Theissen und seine Crew, ihre Muschelkulturen immer wieder zu verlegen. Die Pflege ist aufwendig, das Risiko groß. In den vergangenen Jahren fielen die Ernten immer kleiner aus. Trotzdem hält er durch. Denn nur wenn genügend gesunde Nachzucht vorhanden ist, kann er den Bedarf decken – und seine Existenz sichern.
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Wie viele Muscheln am Tag gefragt sind, weiß er nie genau. Jeden Morgen kommen neue Bestellungen, manchmal bis zu 50 Tonnen. Doch nur wenn Wetter, Technik und Netze mitspielen, kann die Arbeit auf See gelingen.
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