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Ostfriesland: Todkranker Junge hat einen großen Wunsch – 15.000 Menschen lassen ihn wahr werden

Ostfriesland: Todkranker Junge hat einen großen Wunsch – 15.000 Menschen lassen ihn wahr werden

krachfürKilian
Motorradfahrer fahren am Haus des krebskranken Kilian vorbei. Foto: picture alliance/dpa | Markus Hibbeler

Etwa 15.000 Menschen haben Kilian einen großen Wunsch erfüllt. Der sechsjährige Junge aus Ostfriesland hat Krebs. Sein Schicksal berührt tausende Menschen. Gerne waren sie dem Aufruf #krachfürkilian gefolgt.

Denn genau darum sollte es gehen: Mit dem Motorrad vor dem Haus von Kilians Familie in Ostfriesland vorbeifahren und ordentlich Krach machen für den Jungen. Ihm eine Freude bereiten. Kilian ist großer Motorradfan.

Ostfriesland: Viel Applaus am Straßenrand

In den Sozialen Medien war aus dem privaten Umfeld der Familie des unheilbar an Krebs erkrankten Jungen dazu aufgerufen worden, mit vielen Motorrädern am Haus der Familie vorbei zu fahren und Kilian eine Freude zu bereiten.

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Die Aktion wurde durch die Polizeiinspektion Leer/Emden und zahlreiche Mitarbeiter der Kommunen, Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes unterstützt und begleitet. Etliche Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer waren dem Aufruf gefolgt. Nach Schätzung der Polizei nahmen 15.000 an der Aktion teil.

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Das ist Ostfriesland:

  • Region im äußersten Nordwesten von Deutschland
  • Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden
  • Die ostfriesischen Inseln sind Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge
  • Etwa 467.289 Menschen leben hier (Stand: Dezember 2019)

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Viele Schaulustige versammelten sich an der Strecke, applaudierten den Vorbeifahrenden. Gestartet war die knapp dreistündige Aktion am Markplatz in Rhauderfehn.

Ostfriesland: „Rhauderfehn wird diesen Tag auf jeden Fall niemals vergessen“

Laut Mitteilung der Polizei war der Verlauf nahezu reibungslos. Zu einem Auffahrunfall mit vier beteiligten Motorrädern sei es gekommen, wobei sich ein Motorradfahrer Verletzungen am Handgelenk zuzog und in ein Krankenhaus kam.

Was allerdings nach der Aktion passierte, ist ebenso bewegend und einfach nur unglaublich traurig und tragisch. Denn einer der Biker verunglückte nach der Aktion für Kilian auf dem Weg nach Bremerhaven mit seinem Motorrad tödlich. Hier her darüber lesen >>

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Der Nachklang der Aktion ist groß. Viele Medien haben darüber berichtet. In einer öffentlichen Facebook-Gruppe werden Bilder und Videos von dem Anlass geteilt. Dort schreibt eine Frau: „Auch zwei Tage später sind die Bilder einfach nur überwältigend und kaum zu glauben. Ich wünsche Kilian und seiner Familie nur das Beste und hoffe, sie konnten diesen einzigartigen und unvergesslichen Tag genießen.“

Dazu teilt sie ein Video von #krachfürklian. Und sie beendet ihren Beitrag mit den Worten: „Rhauderfehn wird diesen Tag auf jeden Fall niemals vergessen.“ (kbm)