Sie war 71, gutgläubig – und einfach nur hilfsbereit. Eine Rentnerin aus dem Kreis Schleswig-Flensburg lernte ihren „Traummann“ bei Facebook kennen. Er gab sich als Arbeiter auf einer Bohrplattform in der Ostsee aus, erzählte von einsamen Nächten auf See – und einer plötzlich fälligen Rechnung, die er nicht zahlen konnte.
Die Seniorin aus der Ostsee-Region wollte helfen. 10.000 Euro später ist klar: Ihr Herz wurde gebrochen, ihr Konto geplündert. Der vermeintliche Romeo war ein skrupelloser Betrüger. Willkommen in der brutalen Realität des sogenannten Love-Scamming.
Love-Scamming: Wenn die Liebe im Netz zur Falle wird
Die Masche ist leider nicht neu – und dennoch immer wieder erfolgreich. Betrüger suchen sich gezielt ältere Menschen auf Plattformen wie Facebook, um ihnen Liebe vorzugaukeln. Die Taktik: schnelle emotionale Bindung, romantische Worte, traurige Geschichten. Dann folgt die Bitte um Geld – für Flüge, Rechnungen, Krankenhausaufenthalte. Oft wird der Betrug erst bemerkt, wenn es längst zu spät ist. Die Polizei rät: niemals Geld an Unbekannte überweisen und Online-Profile kritisch hinterfragen.
Unter dem Bericht überschlagen sich die Reaktionen. „Ich werde es nie verstehen“, schreibt ein Mann fassungslos. Eine andere kommentiert: „So langsam sollte es doch jeder begriffen haben.“ Und dennoch scheint die Gefahr nicht gebannt. „Bei meiner Mama haben es falsche Polizisten versucht“, berichtet eine Dame. „Die hat sie zum Glück auflaufen lassen.“
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Einige fordern mehr Verantwortung von den Geldinstituten. „Banken müssten solche höheren Überweisungen überprüfen“, heißt es. Denn oft werden fünfstellige Summen in mehreren Raten überwiesen – nicht selten unter Tränen.
Ostsee: Wenn Vertrauen zur Schwäche wird
Love-Scamming ist besonders perfide, weil es sich nicht nur gegen den Verstand richtet, sondern gegen das Herz. Die Opfer schämen sich oft – und schweigen. Dabei ist genau das das Problem. Nur durch Aufklärung und Öffentlichkeit kann die Masche durchkreuzt werden. Denn der nächste falsche Bohrinsel-Romeo lauert längst im Internet.
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Der Fall aus Schleswig-Flensburg an der ostsee ist leider kein Einzelfall. Doch jeder Bericht, jeder Kommentar, jeder Hinweis hilft, andere zu schützen. Die Polizei arbeitet an mehr Präventionsarbeit, doch auch Familien und Freundeskreise sind gefragt. Denn Liebe macht blind – und im Internet sogar manchmal arm.