An der Ostsee ist ein echtes Mega-Projekt geplant.
In Heiligenhafen soll ein 400-Betten-Hotel entstehen. Dazu ein Erlebnisbad und ein Parkhaus. Bei den Anwohnern in dem Ostsee-Ort sorgt das Vorhaben für mächtig Ärger.
Ostsee: Pläne für Mega-Projekt sind weit fortgeschritten
Auf einer rund 18.000 Quadratmeter großen Fläche in Heiligenhafen, dem Steinwarder, ist das Mega-Projekt geplant. Die Pläne sind bereits weit fortgeschritten.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Doch Gegner des Projekts – das „Bündnis Steinwarder“ – kritisieren, dass durch die geplanten Bauwerke Tiere und Pflanzen in dem „unberührten Biotop“ in Mitleidenschaft gezogen würden.
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Außerdem würden Hotel und Erlebnisbad nur noch mehr Urlauber anziehen – und das, obwohl die Stadt längst überfüllt sei. „Wir haben gesehen, was passiert, wenn Heiligenhafen von April bis Ende Oktober ununterbrochen drangvoll mit Gästen ist“, heißt es auf der Webseite des Bündnisses.
„Einmalige Chance“ für Ostsee-Ort?
Befürworter hingegen sehen eine „einmalige Chance“. Durch das Hotel würde die Wirtschaft im Ort nicht geschädigt, sondern die Gäste mehr Kaufkraft in die gesamte Stadt bringen, sagt Michael Jesse von der Initiative „Pro Schwimmbad“ der „Heilighafener Post“.
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Das Schwimmbad sollen laut NDR außerdem auch Einheimische und Schulklassen nutzen können. Es werde vom Land gefördert und der Hotel-Investor übernehme sogar die Betriebskosten anteilig.
Bürger entscheiden über Projekt an der Ostsee
Deshalb gab es am Sonntag einen Bürgerentscheid über das Projekt. Dort wurden mehr als 20 Prozent aller 8.291 Stimmberechtigten benötigt, um das Vorhaben zu stoppen.
Und die wurden mehr als deutlich erreicht: 2.536 Menschen haben sich gegen das Projekt entschieden. Insgesamt 3.932 Menschen gaben ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,42 Prozent.
Freude und Enttäuschung an der Ostsee
Für Jörg Brauner vom „Bündnis Steinwarder“ ein echter Erfolg. „Wir wollen nicht noch eine Bettenburg. Wir wollen, dass den Besuchern ein Tourismus geboten wird, der naturnah ist. Wir werden versuchen, alle Möglichkeiten mit allen Parteien zu erörtern, was wir da machen können“, sagte er dem NDR.
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Tourismuschef Manfred Wohnrade hingegen ist enttäuscht: „Aus dem Wirtschaftsministerium kam ein ganz klares Signal: Es wird keine Förderung an einem anderen Standort geben.“ Er gehe daher davon aus, dass Heiligenhafen in den nächsten Jahren kein Schwimmbad kriegen werde.
Ein weiteres Mega-Projekt, eines, das gleich zwei Länder betrifft, sorgt ebenfalls für einigen Unmut, insbesondere auf der Insel Fehmarn. Worum es dabei geht, erfährst du >>> hier.