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Ostsee: Mann täuscht Tod vor, um Millionen zu erbeuten – vor Gericht kommt DAS heraus

Ostsee: Mann täuscht Tod vor, um Millionen zu erbeuten – vor Gericht kommt DAS heraus

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Mit einem Boot fuhr der Mann auf die Ostsee hinaus. Anschließend täuschte er seinen Tod vor. Foto: imago images/Susanne Hübner

Dieser Fall ist nicht nur unglaublich, sondern auch absolut dreist. Im Oktober 2019 hatte ein Mann seinen Ertrinkungstod auf der Ostsee durch ein Motorbootunglück vorgetäuscht.

Mit dem Vorhaben, das hinter seinem skurrilen Plan steckte, wollte der Mann von der Ostsee mehrere Millionen Euro erbeuten. Doch damit kam er nicht durch.

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Ostsee: Prozess wird am 10. Februar verkündet

Im Prozess um den Fall hat die Verteidigung nun nach einem rechtlichen Hinweis des Kieler Landgerichts ihr Plädoyer ergänzt. Sie forderte in dem einzigen der 14 angeklagten Fälle, für den das Gericht eine Verurteilung andeutete, erneut Freispruch.

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Auch in diesem einen Fall hätten die Angeklagten die Schwelle zur Strafbarkeit wegen versuchten Versicherungsbetrugs nicht überschritten, bekräftigte die Verteidigung am Freitag den 5. Februar 2021.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Demnach blieben die beiden Angeklagten in Vorbereitungshandlungen stecken, was straflos bleiben solle! Das Gericht will das Urteil am 10. Februar verkünden.

Ostsee: Milde Haftstrafen

Die Staatsanwaltschaft hält dagegen versuchten Versicherungsbetrug in allen Fällen für erwiesen. Die Angeklagten hätten bei der Einreichung der Todesmeldung an eine unmittelbar bevorstehende Auszahlung der Versicherungssumme geglaubt.

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Ihre Forderung: vier Jahre Haft für den 53-jährigen Ehemann und zwei Jahre und zehn Monate für seine gleichaltrige Frau. Laut Anklage wollte das Ehepaar mit dem vorgetäuschten Tod insgesamt 4,1 Millionen Euro kassieren.

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Ostsee: Seit Mittwoch wieder auf freiem Fuß

Nachdem er seinen Tod auf der Ostsee vorgetäuscht hatte, war der Mann Anfang Mai 2020 im Haus seiner Mutter in Schwarmstedt in Niedersachsen festgenommen worden und ist in Untersuchungshaft gekommen.

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Der 53-jährige Hauptangeklagte ist seit Mittwoch wieder auf freiem Fuß. Die Kammer sah nach Angaben eines Gerichtssprechers keinen dringenden Tatverdacht mehr und hob den Haftbefehl auf. Sein Verteidiger forderte Entschädigung für die Zeit in der U-Haft. (dpa/oa)