Das Ostsee-Bad Mönchgut auf Rügen einen neuen Vermieter für seine Strandkörbe – bislang ohne Erfolg. Robert Fröhlich, der bisherige Betreiber, stellt seinen Service ab 2026 ein.
Das bedeutet: Womöglich müssen Sommergäste auf dem beliebten Abschnitt an der Ostsee ohne die gemütlichen Körbe auskommen.
Leerer Strand? Sorge an der Ostsee
Fröhlich nennt klare Gründe für seinen Rückzug. Die Kosten seien gestiegen – von 20 auf 30 Euro pro Korb. Dazu kommt die Kurtaxe. „Das lohnt sich einfach nicht für diesen Aufwand“, sagt Fröhlich. Außerdem seien die Strände dort weniger frequentiert, da sie nur per Fahrrad oder Auto erreicht werden können.
Seine 77-jährige Unterstützung, sein Onkel, sei ebenfalls am Limit. Der Rentner betreut die Körbe im Sommer mit dem Fahrrad, außerhalb der Saison sogar mit dem Auto. Auch Fröhlichs Sohn half mit. Doch Fröhlich selbst ist in der Gastronomie eingespannt und hat kaum noch Zeit für das Geschäft. Zwar übernahm er die Aufgabe 2011 mit 20 Körben, doch wirtschaftlich lohne es sich nicht mehr.
Ostsee: Gemeinde sucht Lösungen
Die Gemeinde Ostseebad Mönchgut möchte das Geschäft gern weiterführen. Im Juni schrieb sie die Vermietung öffentlich aus. Interessierte könnten bis zu 110 Körbe an drei attraktiven Strandabschnitten aufstellen. „Leider hat sich niemand gefunden, der die Vermietung der Strandkörbe übernimmt“, beklagt Tourismusdirektorin Franziska Gustävel gegenüber der „Ostsee-Zeitung“ (OZ).
Der Gemeindebetrieb prüft nun, die Versorgung selbst zu übernehmen. Doch dafür müsste die Verwaltung neue Körbe anschaffen, buchungstechnisch aufrüsten und auch Winterlager für die Körbe organisieren. „Keine Strandkörbe sind für uns auch nicht wirklich eine Option“, hebt Gustävel hervor. Zumindest hofft sie auf eine Lösung.
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Nur fünf Tage im Jahr ausgebucht
Die ausgeschriebenen Kosten bewegen sich laut Fröhlich im Durchschnitt anderer Ostseebäder. Dennoch: Nur fünf Tage im Jahr seien die Körbe tatsächlich ausgebucht. Der Betreiber hat daher begonnen, seine Bestände zu verkaufen. Eine Rückkehr will er nicht ganz ausschließen. „Sollte die Gemeinde mit den Gebühren runtergehen, könnte ich mir vorstellen, künftig noch ein paar Körbe aufzustellen“, sagt er zur OZ.
Bis dahin bleibt unklar, ob sich zum Sommer 2026 am Strand zwischen Lobbe und Thiessow wieder jemand in die Körbe setzen kann.




