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Ostsee-Pechsträhne: Rügen-Traum erfüllt, aber plötzlich geht alles schief!

Ein Nürnberger wagt den Schritt nach Rügen, doch sein Ostsee-Traum ist schneller vorbei als gedacht.

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Rügen: Wo Natur und Kultur sich vereinen

Deutschlands größte Insel ist berühmt für ihre beeindruckenden Kreidefelsen und Natur.

Ein neuer Lebensabschnitt an der Ostsee sollte der Erfüllung eines lang gehegten Traums werden. Ein eigenes Haus auf Rügen, Ruhe im Alter, Nähe zur Natur. Doch was als Neuanfang begann, endete für Walter Molitor in einer Kette von Rückschlägen.

Der Pianist aus Nürnberg hatte sich nach zahlreichen Aufenthalten auf der Insel für ein dauerhaftes Leben an der Ostsee entschieden. Doch nur kurze Zeit nach dem Umzug kam alles anders. Die Ehe zerbrach, das Zuhause geriet in Gefahr, am Ende stand sogar die Zwangsversteigerung.

Erfüllung des Ostsee-Traums

Walter Molitor, Mitte 60, kam vor zehn Jahren mit seiner Frau von Nürnberg nach Rügen. „Vor zehn Jahren kamen wir nach Rügen und die Insel gefiel uns sogleich“, sagt er der „Ostsee Zeitung“. „Bevor wir unser Haus kauften, waren wir 13 Mal auf der Insel, um uns nach einer geeigneten Bleibe umzusehen.“ Der Musiker verkaufte sein Haus in Nürnberg und kaufte ein Einfamilienhaus mit Carport im Süden der Insel.

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14 Jahre war er verheiratet, als er plötzlich die Scheidungspapiere erhielt. „Meine Frau trennte sich und nach nur 14 Tagen erhielt ich das Scheidungsschreiben.“ Nach der Trennung versuchte Molitor, das Beste aus der Situation zu machen. Spaziergänge mit dem Hund halfen ihm, den Alltag zu bewältigen. „Ich liebe Bäume und hier an der Ostsee bilden sie mit dem Meer eine Einheit.“ Doch schließlich wurde die Lage untragbar. Die Ex-Frau und ihr neuer Partner verweigerten ihm den Zutritt zum Haus.

Ostsee-Eingeständnis: „Recht naiv“

Molitor verließ die Insel und lebte für vier Jahre wieder in Nürnberg. „Im Nachhinein betrachtet war ich wohl recht naiv, aber ich bin eben Künstler und meine Frau hat sich immer um das Kaufmännische gekümmert“, erklärt er der „OZ“. Seine Ex-Frau, eine gelernte Rechtsanwaltsgehilfin, beantragte schließlich die Teilungsversteigerung. Damit sollte die Eigentumsgemeinschaft aufgehoben werden. Für das Haus setzte ein Gutachter den Verkehrswert auf 245.500 Euro fest.

Doch am Amtsgericht Stralsund kam es Ende August zu keinem Zuschlag. Mangels Mindestgebot blieb die Immobilie unverkauft. Walter Molitor steht seitdem ohne Altersvorsorge und ohne Sicherheit da.


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Obwohl die Zwangsversteigerung scheiterte, lebt Molitor in Unsicherheit. Seine Ex-Frau verweigerte eine Stellungnahme zu den Vorgängen. Er selbst möchte, wenn möglich, auf der Insel bleiben. „Ich habe wohl alles über Rügen gelesen, was es dazu gibt.“

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.