Der Hafen der Stadt Usedom ist erneut verwaist. Mit der Schließung des beliebten „Ibbis Hafencafé“ fehlen Flammkuchen, Fischbrötchen und Fassbier am Usedomer See-Zentrum.
Betreiber Thorsten Mann hat seinen Vertrag zum Jahresende gekündigt. „Weil es über den Winter nicht reicht,“ erklärt er seine Entscheidung gegenüber der „Ostsee Zeitung“ (OZ).
Kein gastronomisches Angebot am Usedom-Hafen
Viele Einwohner bedauern das Aus des Hafencafés. Für Bürgermeister Olaf Hagemann war die Schließung ein bitteres Thema. „Es heißt, die Stadt habe den Betreibern zu viele Steine in den Weg gelegt. Dem ist nicht so,“ erklärt er im Gespräch mit der „OZ“. Thorsten Mann sieht die Gründe anders: Steigende Kosten und keine Planungssicherheit hätten die Entscheidung notwendig gemacht.
„Wir sind im sechsten Jahr vor Gericht.“, so Stadtvertreter Günther Jikeli. Ein langjähriger Rechtsstreit blockiert eine dauerhafte Bebauung des Grundstücks am Hafen. Bürgermeister Hagemann erklärt, dass feste Gastronomie am Usedomer Hafen aufgrund fehlender Eigentumsverhältnisse nicht möglich sei. Die Stadt und die Marinapark Usedom GmbH streiten seit Jahren vergeblich vor dem Landgericht Stralsund.
Ostsee-Gemeinde Usedom wartet auf Lösung
Ein Gerichtstermin im Dezember könnte Klarheit bringen, doch die Geduld der Stadtvertreter schwindet. „Vielleicht finden wir endlich einen Kompromiss. Wenn nicht und es geht in die nächste Instanz, dauert es noch länger,“ sagt Jikeli genervt. Solange der Bebauungsplan fehlt, bleibt eine feste Hafengastronomie unmöglich.
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Die Stadt will die Hafen-Gastronomie erneut ausschreiben. Viele hoffen, dass sich Anbieter finden, um wieder Leben in den Hafen zu bringen. Die Schließung des „Ibbis Hafencafé“ zeigt, wie stark die Folgen des langjährigen Rechtsstreits die Ostsee-Gemeinde Usedom belasten. Gäste und Einwohner bleibt der Hafen vorerst trist und leer.
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