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Jedes Jahr 100-Millionen-Finanzloch für Ostsee-Kreis! Was da kommt, will keiner erleben

Jedes Jahr steckt der Ostsee-Kreis Vorpommern-Rügen aufs Neue in der Finanz-Misere. Die Entwicklung ist hochdramatisch.

© IMAGO/BildFunkMV

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Das Finanzloch in Vorpommern-Rügen wird immer größer. Im Jahr 2025 fehlten noch „nur“ 62 Millionen Euro für den Ostsee-Kreis. Doch jetzt verschlechtert sich die Lage massiv: Rund 96 Millionen Euro Schulden kommen 2026 obendrauf. Bis 2029 könnte das Defizit auf satte 450 Millionen Euro ansteigen.

Der Grund: Die Ostsee-Region ist stark abhängig vom Bund…

Schuldenrekord an der Ostsee droht

Die Ursache: Der Landkreis ist stark abhängig von Geldern von Bund, Land und Gemeinden. Besonders die sozialen Sicherungssysteme verschlingen enorme Summen. Für 2026 plant der Kreis 312 Millionen Euro Ausgaben – allein für Sozialhilfeleistungen, Asylbewerber und Unterkunftskosten. Eingänge gibt es dafür jedoch nur in Höhe von 204 Millionen.

Bleibt die Frage, wie man das Loch stopfen will. Die naheliegendste Stellschraube: Die Kreisumlage. Dabei handelt es sich um Zahlungen der Kommunen an den Landkreis. Doch auch für viele Gemeinden ist die Kasse leer. Ein höherer Beitrag könnte kleine Orte an der Ostsee in weitere finanzielle Probleme stürzen.

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Millionen für Projekte an der Ostsee

Trotzdem will der Kreis investieren. Geplant sind Ausgaben von 65 Millionen Euro. Dazu gehören fast 17 Millionen Euro für die Zentralisierung der Behörden am Standort Stralsund. Knapp 15 Millionen fließen in den Berufsschulcampus Stralsund-Viermorgen. Weitere zehn Millionen sind für Schulen und 6,4 Millionen für Straßenprojekte vorgesehen, wie die „Ostsee-Zeitung“ (OZ) berichtet.

Erschreckend dabei: Ein solches Defizit wäre für Firmen oder Privatpersonen gleichbedeutend mit Insolvenz. Doch Landkreise können rechtlich nicht pleitegehen. Maßnahmen wie Haushaltssperren oder strenge Sparauflagen durch das Land wären denkbar. Auch eine Entschuldungshilfe könnte geprüft werden.


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Wie genau es für den Kreis Vorpommern-Rügen weitergeht, entscheidet das Innenministerium nach Durchsicht des Haushalts, so die OZ.. Fest steht allerdings: Die Ostsee-Region steht vor großen Herausforderungen – und die Schuldenkrise wird sich so schnell nicht lösen lassen.