Sellin. Es ist ein beliebter Urlaubsort für Touristen. Dennoch lauern an den Steilküsten von Rügen so manche Gefahren. Erst im September bekamen das zwei Touristinnen zu spüren, die eine Abkürzung über einen steilen Hang auf der Ostsee-Insel nehmen wollten (MOIN.DE berichtete).
Nun gibt es eine erneute Warnung – und das an einem beliebten Strandabschnitt von Rügen.
Rügen: Gefahrenstelle an der Steilküste
Während sich im Sommer viele Urlauber an den eindrucksvollen Steilküsten von Rügen aufhalten, kommt es in letzter Zeit witterungsbedingt vermehrt zu Abbrüchen. Grund hierfür sind die zahlreichen Erdrutsche im Herbst und Winter.
Erst am Wochenende sind rund 150 Kubikmeter Sand vom etwa 30 Meter hohen Steilufer in die Tiefe gestürzt. Dabei wurden mehrere Bäume mitgerissen, ein Teil des Gerölls liegt nun in Bereich einer Strandpromenade der Selliner Seebrücke, wie du >>> HIER nachlesen kannst.
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Das ist Rügen:
- Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
- Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
- Etwa 77.000 Menschen leben hier
- Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete
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Und jetzt lauert die nächste Gefahr am Kliff des Selliner Südstrandes. Dort drohen die Reste des einstigen DDR-Bunkers in die Tiefe zu stürzen. Einige Teile der Anlage sind in den vergangenen Jahren bereits immer wieder abgebrochen.
Rügen: DDR-Bunker am Kliff kurz vor Absturz
Deshalb weisen Schilder auf die Lebensgefahr hin. Bei Gästen und Einheimischen ist der Strandabschnitt sehr beliebt. Den Strand absperren, könne man ebenso wenig, wie am Kliff die Bunkerreste entfernen, sagte Bürgermeister Reinhard Liedtke in der „Ostsee-Zeitung“. Die Entfernung der Bunkerreste wäre nämlich viel zu gefährlich und zu aufwendig.
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Das Selliner Kliff am Südstrand ist bis zu 50 Meter hoch. Es ist beliebt – dort können allerdings jederzeit Bäume und Baumreste vom Hang herunterstürzen.
Rügen: Bunker ist ein Zuhause für Fledermäuse
Der Bunker war vor Jahrzehnten noch völlig im Erdreich verborgen und bis 1990 zu DDR-Zeiten der Standort der zweiten Technischen Beobachtungskompanie Sellin.
Einen Bunkereingang gibt es auch noch, der sich direkt am Hochuferweg befindet. Im Inneren des Bunkers leben seit langem viele Fledermäuse, die durch einen Absturz ebenfalls gefährdet wären. (oa)