Die Gemeinde Dranske auf der Ostsee-Insel Rügen sorgt erneut für Schlagzeilen. Eigentlich sollte dort ein Golfplatz entstehen, doch die Pläne wurden zigmal geändert.
Letztlich kommt es jetzt wieder zum ursprünglichen Vorhaben – zumindest theoretisch. Ganz zufrieden scheinen weder die Gemeindevertreter an der Ostsee noch der Investor mit diesem Ausgang zu sein.
Neuer Hoffnungsschimmer: Golfplatz an der Ostsee
Die Halbinsel Bug hätte einst das größte Tourismusprojekt Europas werden können. Mit rund 2.000 Betten und Investitionen, die im dreistelligen Millionenbereich lagen, träumte man groß. Doch zahlreiche Investoren scheiterten, und die Geduld der Gemeinde war plötzlich am Ende. Im Juni 2023 zog sie die Reißleine: Die Pläne wurden aufgehoben.
Mit weiteren Bebauungsprojekten sieht es ähnlich aus. Auch Ferienhausanlagen in den Ortsteilen Kuhle und Lancken stehen vor dem Aus. Der vorhandene Bebauungsplan für die Ferienhäuser sah eigentlich den Bau eines Golfplatzes als Umwelt-Ausgleichsmaßnahme vor. Ein spanischer Investor wollte stattdessen Alternativen wie eine „Drachenwiese“ oder einen Wasserspielplatz umsetzen und hatte Vorschläge gemacht.
Ostsee-Gemeinde Dranske bleibt skeptisch
Die Gemeinde stimmte zunächst zu, ignorierte dabei aber Bedenken des Amts Nordrügen. Der Schuss ging nach hinten los, denn alternative Vorhaben hätten teure Planänderungen erfordert. SPD-Gemeindevertreter Lothar Dippe warnte vor rechtlichen Folgen und beantragte eine namentliche Abstimmung. Der ursprüngliche Bebauungsplan gilt somit wieder uneingeschränkt.
Das bedeutet: Der Investor muss nun einen Golfplatz bauen, und das für mindestens 2,3 Millionen Euro. Ohne den Golfplatz dürfen auch keine Ferienhäuser entstehen. „Der totgesagte Golfplatz muss errichtet werden“, kommentiert Gemeindevertreter Uwe Ahlers trocken, so die „Ostsee Zeitung„. Ob der Investor tatsächlich zur Umsetzung greift, bleibt jedoch fraglich.
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Die Zeit drängt. Der Oldenburger Unternehmer Martin Oetken, Eigentümer der Flächen, hat zwar theoretisch drei Jahre für die Umsetzung. Doch in der Gemeinde sieht man keine Anzeichen dafür, dass Bewegung in die Sache kommt. Dranske bleibt damit ein weiteres Beispiel für gescheiterte Großprojekte an der Ostsee.
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