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Rügen: Sohn eines Königs lässt Wohnung sanieren – seine Vorliebe überrascht

Rügen: Sohn eines Königs lässt Wohnung sanieren – seine Vorliebe überrascht

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Blick in den Komplex Prora auf Rügen (Symbolbild). Foto: imago / Blickwinkel

Es ist ein düsterer Bau, der mittlerweile wieder mit etwas Fröhlicherem erweckt wurde: Prora auf Rügen. Der NDR widmete sich dem gigantischen Komplex in seiner „Nordstory“ zu.

Viele Jahre lang gammelte Prora so vor sich hin. Nichts wurde getan, nichts verbesserte sich. Das hat sich mittlerweile geändert: in den zweieinhalb Kilometern Beton auf Rügen sind Wohnungen und Ferienappartements entstanden. Eines davon gehört sogar einer Königsfamilie.

Rügen: Ein Riesenbadezimmer und dann noch ein Bad

„Das ist der Scheich“, sagt Manfred Hartwig, während er durch eine Wohnung führt, die bislang noch wenig wohnlich aussieht, sondern eine Baustelle ist. Mit „der Scheich“ meint Makler Hartwig den Sohn der Königsfamilie aus Dubai.

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Wenn die Wohnung mal fertig ist, soll es hier gemäß Hartwig ein Riesenbadezimmer mit Fenster, zwei Schlafzimmer, einen Wohnbereich mit offener Küche sowie ein zweites Bad geben.

Eine Vorliebe, warum es den königlichen Sohn auf Rügen zieht, veblüfft. Der Scheich fahre sehr gerne Radrennen mit seinen Freunden, so Hartwig. Er habe bereits eine Wohnung in England. „Da regnet’s immer.“

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In Frankreich habe er eine andere Wohnung. „Da sind zu viel Berge. Und hier war er begeistert. Schön flach, schönes Wetter. Da kann er Radrennen fahren.“ Der Scheich habe die Wohnung auf Rügen gekauft. Oft da sein werde er wohl nicht.

Rügen: Manche schreckt die dunkle Geschichte ab

Manfred Hartwig gilt gemäß „Nordstory“ als der erfolgreichste Verkäufer in Prora. Während die einen begeistert sind von der Anlage mit Meerblick, schreckt die anderen die dunkle Geschichte des Gebäudes ab (MOIN.DE berichtete).

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Das ist Rügen:

  • Insel vor der Ostseeküste Vorpommerns
  • Flächengrößte und bevölkerungsreichste Insel Deutschlands
  • Etwa 77.000 Menschen leben hier
  • Rügen ist zehnmal größer als Sylt
  • Auf der Insel gibt es 100 Sonnenstunden pro Jahr mehr als in München
  • Neben Stränden gibt es auf Rügen auch viele Naturschutzgebiete

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Den Grundstein für Prora legte 1936 die NS-Organisation „Kraft durch Freude“. Auf Rügen sollten Ferienwohnungen für rund 20.000 deutsche Arbeiter entstehen. Es sollte das längste Bauwerk der Nationalsozialisten werden und zeugte von deren Größenwahnsinn.

Der zweite Weltkrieg setzte den Bauarbeiten ein Ende. Das Gebäude diente als Ausbildungsstätte für Luftwaffenhelferinnen und auch als Lazarett. Seit 1950 wurde es als eine der größten Kasernenanlagen der DDR genutzt.

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In der Nachwendezeit verfiel Prora dann nach und nach. Bis das Denkmal an betuchte Anleger und Investoren verkauft wurde. Jetzt entstehen hier teils luxuriöse Wohnungen – mit einem Käuferkreis, der bis in die Vereinigten Arabischen Emirate reicht.

Die ganze Folge der „Nordstory“ kannst du >>> hier anschauen.

Gebaut wird gerade auch in einem anderen Teil von Rügen. Genau genommen in Lancken/Kreptitz. Dort gibt es seit kurzem eine mysteriöse Baustelle, die für Ärger sorgt. Was dahintersteckt, erfährst du >> hier.