Bürger aus Norderstedt in Schleswig-Holstein haben sich etwas in den Kopf gesetzt. Die Idee ist ziemlich radikal und stößt auf viel Kritik.

Tobias Knickrehm vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Norderstedt (BUND) aus Schleswig-Holstein hat einen Vorschlag für den er kämpfen will. Doch viele Fürsprecher findet er nicht.

Schleswig-Holstein: heikler Vorschlag

Umweltaktivist Tobias Knickrehm möchte eine flächendeckende Neuerung einführen: Tempo 30. In ganz Norderstedt. Seiner Meinung nach führen die Autos innerorts noch immer viel zu schnell, berichtete das „Hamburger Abendblatt“. Zumindest in allen Wohnvierteln wünsche er sich Tempo 30. Doch die Umsetzung scheint nicht so einfach.

Die Bundesgesetzliche Regeln stünden Knickrehms Wunsch unter anderem entgegen. Nur, wenn ein Ort eine Gefährdung nachweisen kann, könnten Tempo-Limits angepasst werden.

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Das ist Norderstedt:

• Chefin der Verwaltung ist die Oberbürgermeisterin Elke-Christina Roeder
• Norderstedt liegt im Süden Schleswig-Holsteins, an der Grenze zu Hamburg
• Nach Einwohnerzahl ist Norderstedt hinter Kiel, Lübeck und Flensburg die viertgrößte Stadt im nördlichsten deutschen Bundesland (Stand Juni 2021)
• Sie ist die größte Stadt des Kreises Segeberg und erhielt 2005 den Status einer Großen kreisangehörigen Stadt
• Norderstedt besitzt kein eindeutiges Stadtzentrum und wird meist als Vorort Hamburgs wahrgenommen

2021 wurde eine Initiative gegründet, die sich für „erträglichen Stadtverkehr“ einsetzt. Sieben Städte, unter ihnen Hannover und Leipzig fordern den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen für Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts durchzusetzen.

In Schleswig-Holstein haben sich bereits Städte wie Kiel und Flensburg der Initiative angeschlossen, wie das „Abendblatt“ berichtet. Norderstedt nicht.

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Schleswig-Holstein: Anwohner reagieren entschieden

In den sozialen Medien ist eine heftige Diskussion um das Tempo-Limit ausgebrochen. Die meisten Anwohner sprechen sich entschieden dagegen aus.

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„Nicht mit mir!!“, schreibt eine Frau auf Facebook. „Damit der gesamte Verkehr zum erliegen kommt“, schreibt eine andere. Andere fragen sich, ob der Vorschlag wirklich ernst gemeint ist: „1. April?“, fragt ein Mann und für einen schlechten Scherz hält es eine Frau.

Es bleibt also abzuwarten, wie weit der BUND mit seinem Vorschlag kommt. Unter den Anwohnern scheint er jedenfalls keine Befürworter zu finden.