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„Demokratie sieht anders aus“ – Bürger wehren sich gegen Park-Abzocke in St. Peter-Ording (SPO)!

Parken wird zum Pulverfass! In St. Peter-Ording (SPO) tobt ein Streit um Gebühren, Macht und verlorenes Vertrauen – die Bürger sind wütend.

© imago images/Rüdiger Wölk

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St. Peter-Ording (SPO), das Aushängeschild der Nordseeküste, steht Kopf – und zwar nicht wegen einer Sturmflut, sondern wegen eines Parkchaos, das selbst alteingesessene Küstenbewohner fassungslos macht.

Wer in St. Peter-Ording sein Auto abstellen will, braucht inzwischen Geduld, Nerven und offenbar auch sportlichen Ehrgeiz (MOIN.DE berichtete).

St. Peter-Ordings Park-System läuft immer weiter aus dem Ruder

„Wenn Parken zur olympischen Disziplin wird“, schreibt Rudolf Apeldorn, Bürger von St. Peter-Ording sarkastisch gegenüber MOIN.DE – und meinen es ernst. Denn hinter dem Ärger steckt mehr als nur die Suche nach einem freien Stellplatz. Es geht um ein System, das aus dem Ruder gelaufen ist.

Seit Jahren, so heißt es in der Lesermail an MOIN.DE, liegen längst ausgearbeitete Konzepte für Besucherlenkung, Auffangparkplätze und Shuttle-Systeme in den Schubladen der Gemeinde SPO – ungenutzt, ignoriert, vergessen. Statt zukunftsorientiert zu handeln, soll nun das große Kassenloch gestopft werden – mit flächendeckenden Parkgebühren, die kaum einer nachvollziehen kann.

+++ Park-Horror in St. Peter-Ording (SPO) – und die Stadt macht das große Geld +++

„Das ist kein nachhaltiges Verkehrskonzept, sondern ein Irrweg“, heißt es aus der Bürgerschaft von St. Peter-Ording. Ein Vorwurf, der sitzt – und der zeigt, wie weit Politik und Alltag der Menschen vor Ort inzwischen auseinanderdriften.

Bürger von St. Peter-Ording warten auf Antworten

Doch wer Fragen stellt, bekommt keine Antworten. Einwohner, die sich an Bürgermeister, Ausschussvorsitzende oder die Tourismusmanagerin wenden, werden abgewiesen oder gar öffentlich als „Verbreiter von Unwahrheiten“ bezeichnet, so Rudolf Apeldorn gegenüber MOIN.DE. Ein Satz, der in St. Peter-Ording längst wie ein Schlag in die Magengrube wirkt. Die Stimmung ist vergiftet und das Vertrauen in die Verantwortlichen schwindet mit jedem Tag: „Demokratie sieht anders aus“, so Apeldorn.

Inzwischen fühlen sich viele im Ort schlicht im Stich gelassen. „Wir sehen Ausschussvorsitzende, die ihren Aufgaben nicht gewachsen sind“, heißt es. Von klarer Führung oder transparenten Entscheidungen fehlt jede Spur. Während Touristen und Mitarbeiter mit Sonderregelungen bedacht werden, bleiben die Einwohner auf der Strecke – und müssen zahlen, wenn sie vor ihrer eigenen Haustür parken.


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Hinter der glänzenden Fassade des beliebten Nordsee-Orts wächst das Chaos. Zwischen Strandkörben, Touristenandrang und Parkautomaten droht das Vertrauen in die Gemeindeführung von SPO völlig zu versanden. Bürger wie Rudolf Apeldorn fordern endlich Antworten, Transparenz und echten Dialog, statt Beschwichtigungen und Schuldzuweisungen.

„Wir Bürger von SPO und der gesamten Halbinsel Eiderstedt haben das Vertrauen in die aktuelle Gemeindeführung verloren“, heißt es in der Lesermail an MOIN.DE deutlich. Worte, die wie eine letzte Warnung klingen. Denn während draußen die Nordsee tost und die Urlauber ihre Fischbrötchen genießen, ist drinnen im Rathaus längst eine andere Sturmfront aufgezogen – eine aus Frust, Enttäuschung und dem Gefühl, nicht mehr gehört zu werden.