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Sylter Millionen-Projekt endlich zum Greifen nah – „Wer es glaubt“!

Millionen für maroden Hafen! Sylt hofft auf Rettung durch Land und Bund – doch viele stellen den Sinn infrage…

© IMAGO/Zoonar

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

45 Millionen Euro für einen Hafen, der kaum noch nutzbar ist – das ist die bittere Realität in Hörnum auf Sylt.

Der kleine Ort im Süden Sylts kämpft seit Jahren mit maroden Molen, gesperrten Kaianlagen und gefährlichen Anlegemanövern. Nur zehn Prozent des Hafens sind überhaupt noch nutzbar – ein trauriges Bild für die einst stolze Anlage. Jetzt soll frischer Wind durch die Kassen wehen.

So soll Sylter Millionen-Vorhaben gestemmt werden

Das Land Schleswig-Holstein will helfen. Ministerpräsident Daniel Günther hat das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des Landes angekündigt: 2,1 Milliarden Euro für die Kommunen, 140 Millionen davon für Hafenprojekte – auch für Sylt. Dort hofft Bürgermeister Udo Hanrieder, dass endlich Bewegung in die festgefahrene Situation kommt.

„Ja, die Sanierung des Hafens rückt jetzt in greifbare Nähe“, sagt er optimistisch gegenüber dem „shz“. Wenn der Bund und das Land wirklich zusammenzahlen, könnte bis zu 90 Prozent der Kosten gedeckt sein und die Inselgemeinde würde endlich durchatmen.

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Sylt-Skeptiker glauben nicht an das Projekt

Doch nicht alle trauen dem Geldsegen. „Wer es glaubt… die Kassen sind geplündert. Woher soll das Geld kommen?“, schreibt ein Skeptiker auf unter den Beitrag des „shz“ auf Facebook. Ein anderer warnt: „Die 45 Millionen sind lediglich eine Schätzung. Später sind es dann vielleicht 60, 95 Millionen“. Der Zweifel sitzt tief – zu oft schon sind auf Sylt große Pläne im Papiersturm versandet. Und doch: Ohne Hilfe von Bund und Land bleibt der Hafen, was er längst ist – ein Sorgenkind.

„Alter Schwede, was für Summen“, staunt ein Nutzer und spricht wohl vielen aus der Seele. Denn selbst wenn das Land 20 Millionen Euro beisteuert, bleiben für die kleine Gemeinde immer noch Millionenbeträge übrig. Doch Hanrieder zeigt sich kämpferisch: Wenn alles klappt, könne Hörnum den Hafen endlich übernehmen und zukunftsfähig machen.



Kritik bleibt trotzdem: „Für einen Hafen, der keiner ist. Keine Fährverbindung, keine wirkliche Funktion für die Bevölkerung.“ Tatsächlich hat der Hörnumer Hafen heute mehr Symbolwert als wirtschaftliche Bedeutung. Aber für viele Sylter ist er Herzstück und ein Ort, der wieder leben soll. Jetzt heißt es: Warten auf die schriftliche Zusage des Landes.