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Lächerlich! Mit diesem Vorhaben liefert Sylt sich selbst ans Messer

Ferien- oder Dauerwohnung auf Sylt? Diese Frage entfacht auf der Insel aktuell einen heftigen Streit – ohne direkte Aussicht auf Lösung.

© IMAGO / Chris Emil Janssen

Sylt: Fünf überraschende Fakten zur Insel

Sylt ist eines der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Wir haben fünf überraschende Fakten zur Insel gesammelt.

Auf Sylt kracht es derzeit in der Kommunalpolitik. Land und Kreis mischen sich ein – ein äußerst ungewöhnlicher Schritt. Grund ist die geplante Änderung des Bebauungsplans 28 in Westerland.

Im Fokus: rund 70 zusätzliche Ferienwohnungen auf der Insel Sylt. Statt Dauerwohnen zu fördern, könnte so die Verdrängung der Inselbevölkerung weitergehen, sind Land und Kreis überzeugt.

Zwischen Dauer- und Ferienwohnungen

Ein offizielles Beherbergungskonzept von 2022 sieht eigentlich klar vor, dem Dauerwohnen den Vorrang zu geben. Doch die Politiker auf Sylt sind uneins, berichtet der „Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag“. Der Bauausschuss-Chef Erik Kennel kündigte an, das Thema am Montag (6. Oktober) erneut im Ausschuss zu besprechen. Zuletzt hatten sich 167 Bürger in Stellungnahmen dazu geäußert – ein klares Zeichen, dass es die Sylter bewegt.

Im kleinen Wohngebiet nördlich des Schulzentrums in Westerland geht es um viel. Der Bebauungsplan 28 wird als wegweisend für die Zukunft der Insel betrachtet. Entsprechend groß war der Andrang bei der Sitzung: Rund 30 Interessierte verfolgten die hitzige Diskussion. Vertreter der Bürgerinitiative „Merret reicht’s“ mischten sich ebenfalls ein.

+++ Passagiere steigen auf Sylt-Fähre – was sie dann erleben, damit hätte niemand gerechnet +++

Sylt: Viel Lärm, wenig Beschlüsse

Laut des „Schleswig Holsteiner Zeitungsverlags„, brodelte die Stimmung im Raum. Zwischen Applaus und Stöhnen zeigte sich, wie polarisiert das Thema ist. „Peinlich“, findet Peter Marnitz (SPD), dass sich Sylt von Land und Kreis kritisieren lassen muss. Roland Klockenhoff wollte den Plan erneut auf Eis legen, konnte aber damit nicht punkten. Markus Gieppner machte die Verzweiflung klar: „Wir brauchen Hilfe.“


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Am Ende dreht sich alles im Kreis. Einigkeit gab es nur darin, den Kreisbaudirektor Burkhard Jansen einzuladen. Er soll erklären, wie die Kritik des Kreises gemeint ist. Die ursprüngliche Idee, die Änderung des B-Plans 28 schon im Oktober zu verabschieden, liegt erstmal auf Eis. Sylts Politiker bleiben gefordert, die Weichen für ihre Insel zu stellen.

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