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Unfassbar! Nach 17 Jahren soll eine Familie ihr Wohnhaus auf Sylt abreißen

Abriss-Schock auf Sylt! 17 Jahre lang vermietete Sascha Karg Ferienwohnungen – jetzt gilt das Ganze plötzlich als illegal.

© IMAGO/Chris Emil Janßen

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Sascha Karg betrieb 17 Jahre lang Ferienwohnungen in seinem Haus „Hamburg“ auf Sylt. Pro Nacht zahlten Gäste dort bis zu 90 Euro.

Nun hat der Kreis Nordfriesland festgestellt, dass diese Vermietung illegal war. Karg wurde aufgefordert, das Gebäude auf Sylt abzureißen und musste gegen die Verfügung klagen.

Sylt: Ferienwohnungen und rechtliche Probleme

„Als Strafe darf ich nicht mehr in meinem eigenen Haus wohnen“, klagt Karg laut „Bild“. Sylt bleibt Deutschlands beliebteste Nordseeinsel mit 4,46 Millionen Übernachtungen im Jahr. Doch viele Ferienwohnungen sind illegal. Der Kreis schätzt, dass etwa ein Drittel der Apartments ohne Genehmigung betrieben wird, besonders in Orten wie Wenningstedt und Morsum.

Das Haus „Hamburg“ kaufte Karg 2008 für 750.000 Euro. Damals bestätigte seine Bank, dass alle Unterlagen korrekt waren. Elf Jahre später begann der Ärger: Nach einer anonymen Anzeige verbot der Kreis die Nutzung des Hauses. Karg versteht nicht, warum ein seit 41 Jahren bestehendes Gebäude plötzlich illegal sein soll.

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Sylt: Kampf um Bestandsschutz

2023 urteilte das Verwaltungsgericht zugunsten Kargs Umbau. Doch das Oberverwaltungsgericht hob dieses Urteil im Juli auf. Nun wäre ein umfangreicher Neubau laut Kreis notwendig. „2015 wurde der Bebauungsplan hier geändert. Durch die illegalen Ferienwohnungen fällt der Bestandsschutz weg,“ erklärt Karg die Problematik eines Bauantrags.

Der Umbau würde über eine halbe Million Euro kosten – für Karg nicht finanzierbar. Seit dem 1. September gilt die endgültige Nutzungsuntersagung. Er muss verkaufen, da er sich keine Sanierung leisten kann. Die hohen Immobilienpreise machen Sylt für viele immer unerschwinglicher. Karg: „So geht Sylt unter.“


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Mit seiner Frau und seinen Kindern plant er nun einen Neustart in Thailand. „Ich zahle doch hier nicht noch weiter Steuern für die Behörden, die mich aus meinem Haus werfen,“ sagt er. Auf Sylt hatte er sein Lebenswerk aufgebaut, doch durch die neuen Gesetze hat er alles verloren.

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